

»In Senftenberg gibt es seit dem 6. Mai 2023 den eingeführte Senftenberg-Gutschein. Mit dem ersten vollen Geschäftsjahr 2024 ist Jan Przybilski, 1. Vorsitzender des Gewerbevereins Senftenberg, zufrieden, wie er während des jüngsten Wirtschaftsausschusses der Kreisstadt informiert. Demnach wurden 107.813 Euro von Privatleuten als Gutschein aufgeladen und inklusive der Arbeitnehmer-Gutscheine 272.944 Euro eingelöst. Insgesamt gibt es zurzeit 3.160 aufgeladene Karten. Die Stadt Senftenberg mache mit und gehöre zu den ersten Arbeitgebern, die diese Möglichkeit für ihre Mitarbeiter nutze. Jan Przybilski warb noch einmal dafür, dass jeder Arbeitgeber in der Region den Senftenberg-Gutschein unterstützen kann, indem er ihn als Arbeitnehmergutschein einsetzt. »Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen wäre er eine gute Möglichkeit, ihren in Senftenberg beschäftigten Mitarbeitern Anreize zu bieten, einen Teil ihres Einkommens in der Stadt auszugeben.«
Wie Jan Przybilski informiert, gibt es derzeit 79 Akzeptanzstellen für den Gutschein. »Wir verzeichnen, dass die Gutscheininhaber durchaus in verschiedenen Läden aktiv sind und die Vielfalt der Geschäftswelt in der Stadt nutzen.« Im März dieses Jahres gab es noch ein aktuelles Kartenguthaben im Gesamtwert von 115.447 Euro.
Bürgermeister Andreas Pfeiffer bezeichnete den Senftenberg-Gutschein als Riesenerfolgsmodell. Die Stadt hatte mittels Anschubfinanzierung von 30.000 Euro das Projekt zum Laufen gebracht.
Seit über 20 Jahren gibt es bereits den Gutschein der Interessengemeinschaft (IG) »In Calau clever kaufen«. Wie IG-Sprecherin Marion Selmer informiert, wird der Gutschein immer beliebter, »...da die Umsätze bei vielen Händlern dadurch gestiegen sind.« Wie sie berichtet, wird der IG-Gutschein sehr gut angenommen. »Die Nachfrage ist groß, da man sich nicht nur auf einen Händler beziehen muss. Aktuell beteiligen sich am Gutschein 29 Händler und Dienstleister.« Der Gutschein sei somit sehr erfolgreich: »Wir wollen möglichst noch mehr Händler und Dienstleister aktivieren, um die Flexibilität des Gutscheines zu verbessern.«
Überwiegend verwendet werde der IG-Gutschein für Lebensmittel sowie für einen Friseurbesuch, gefolgt von Restaurantbesuchen und Schmuckeinkäufen. Im vergangenen Jahr wurden 530 Gutscheine in einem Wert von 8.500 Euro ausgestellt. Knapp 500 Gutscheine befänden sich aktuell im Umlauf.
Wie Marion Selmer informiert, schlummern noch alte Gutscheine in vielen Schubläden. Diese Gutscheine ohne die markante rote Schleife verlieren laut Selmer zum Ende des Jahres ihre Gültigkeit. »Die neue Auflage läuft gut. Es werden jährlich genauso viele verkauft wie eingelöst.«
Den IG-Gutschein erhalte man bei der Spreewaldbank und im Calauer Info-Punkt. Aus abrechnungstechnischen Gründen habe man es auf diese zwei Ausgabestellen beschränkt. Der Einkaufsgutschein in Calau zeigt sich zurzeit in Papierform. Das soll laut Marion Selmer so bleiben: »Diese Variante ist optisch ansprechbarer.«
Die Interessengemeinschaft Altstadt (IGEA) Lübbenau hatte seit November 2009 einen IGEA-Gutschein, dessen Verkauf zum 31. Dezember 2022 eingestellt wurde. Grund dafür war die zu geringe Einlösung der im Umlauf befindlichen Gutscheine. Doch die IGEA möchte auf diese lokale Wertschöpfung nicht verzichten. »Mit Gutscheinen bleibt das Geld in der Stadt, die dadurch auch als moderne und wirtschaftsstarke Gemeinschaft wahrgenommen wird. Gutscheine erhöhen die Flexibilität für Kunden, da sie in vielen Geschäften, Restaurants und Dienstleistungsbetrieben einlösbar sind. Daher sind sie auch ein attraktives Geschenk«, sagt IGEA-Vorsitzender Marko Schröter und fügt an, dass die IGEA wieder ein Gutscheinsystem etablieren will. »Wie das konkret aussehen wird, das werden wir zeitnah im Verein besprechen. Ziel ist es, noch in diesem Jahr ein zeitgemäßes Gutscheinmodell einzuführen, das einfach funktioniert und eine hohe Akzeptanz erhält.« Man sei sowohl mit der Stadt wie auch mit ersten Arbeitgebern und Händlern in Gesprächen und wolle noch im Mai eine Infoveranstaltung für alle Interessierten organisieren.