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Leider nur wenig Interesse

Meißen. Viele Plätze blieben bei einer Info-Veranstaltung zum geplanten Meißner Familientierpark im Ratssaal leer. Haben die Meißner etwa wenig Interesse an ihrem neuen Freizeiterlebnis?
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Viele Plätze im Ratssaal blieben leer, als die Stadt und die Projektverantwortlichen die Ideen für den neuen Tierpark vorstellten. Von zu wenig Interesse wollen die Verantwortlichen aber grundsätzlich nicht ausgehen. Jeder kann sich noch beteiligen und gern per Mail Kontakt aufnehmen.

Viele Plätze im Ratssaal blieben leer, als die Stadt und die Projektverantwortlichen die Ideen für den neuen Tierpark vorstellten. Von zu wenig Interesse wollen die Verantwortlichen aber grundsätzlich nicht ausgehen. Jeder kann sich noch beteiligen und gern per Mail Kontakt aufnehmen.

Foto: Farrar

Die Vorstellung des neuen Tierparkkonzeptes mit viel Raum für die Fragen und Hinweise der Bürger war groß geplant. Man hatte den Meißner Ratssaal hergerichtet und viele Sitzmöglichkeiten, Schautafeln und die große Leinwand aufgebaut. Leider nutzten nur knapp 20 Gäste (Pressevertreter, Stadträte und Verwaltung eingerechnet) das Angebot der Verwaltung. Nach der Vorstellung der Grundprämissen familienfreundlich, barrierefrei, für den Artenschutz, mit viel Umweltbildung, wirtschaftlich tragbar und eine Bereicherung für Meißens Tourismus und Naherholung kamen die Gäste zu Wort.

Die Fragen und Hinweise der Anwesenden waren sehr vielfältig und reichten von den zu erwarteten Eintrittspreisen, der genauen Lage im Gelände des Siebeneichener Parks, der Gastronomie, dem Betreiberkonzept, den zu erwartenden Tieren, der Besonderheit der nötigen Gehege und der Parkplatzsituation.

Auf viele der Fragen konnten Vertreter des beauftragten Ateliers Grün, Tierfachberater Daniel Hujer und Baudezernent Albrecht Herrmann von der Stadt Meißen bereits Antwort geben. Dennoch sei es ihnen wichtig, dass möglichst viele Bürger ihre Ideen einbringen und am Projekt mit gestalten.

»Wir wollen mit der neuen Gestaltung möglichst alle begeistern und mit der neuen Tierart der Berberaffen auf dem neuen Affenberg die Bewerbung bis in den Großraum Dresden erfolgreich planen«, versichert Baudezernent Albrecht Herrmann. Auch die Idee, bedrohte Nutztiere und seltene Wildtiere aufzunehmen, nachzuzüchten, ihre Art zu schützen und bestehende Gebäude in die neue Gestaltung aufzunehmen, soll die Besonderheit und Nachhaltigkeit des neuen Tierparks unterstreichen.

Baustart soll - nachdem der Stadtrat den Entwurfsbeschluss und die Baugenehmigung erteilt hat - noch in diesem Jahr sein. Dafür stehen im Haushalt 1,5 Millionen Euro bereit. Derzeit laufen die Gespräche mit möglichen Betreibern und bauliche Sicherungen auf der späteren Tierparkfläche.

Mit einem späteren Eintrittspreis von etwa sechs Euro soll der ganzjährige Betrieb finanzierbar sein. Weiterhin sollen Patenschaften für die Tiere vergeben werden. Mit Auswilderungs- (Nerz und Ziesel) und Nachzuchtprogrammen (Berberaffe oder Meißner Widder) will man sich in der Branche einen Namen machen.

Ganz kühne Wünsche reichen bis zu einer neuen Fährverbindung nach Cölln und Niederspaar - aber dafür gibt es bisher keine konkreten Umsetzungspläne.

 

Hinweise und Anregungen zum geplanten Familientierpark in Meißen:


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