

Praxiseröffnung in drei Abschnitten
Bereits Anfang Juni will Dr. med. Ekkehard Mrosk, Facharzt für Allgemeinmedizin mit hausärztlicher Betreuung, seine Praxis im Erdgeschoss des neuen Gesundheitszentrums an der Reppiser Straße 2 beziehen. Er wird Vollzeit im Untergeschoss praktizieren und seine Praxis im Schloss in Zabeltitz zum 30. Mai schließen.
Ab Oktober sollen dann auch die Räume im Oberschoss bezogen werden: Facharzt für Allgemeinmedizin, Robert Kaubisch, wird einen Tag in der Woche in Gröditz praktizieren. »Ich plane ein, ab Oktober jeden Dienstag von 8 bis 18.30 Uhr für die Gröditzer Patienten vor Ort zu sein und eine Akutsprechstunde abzuhalten«, erklärt der Mediziner aus Großenhain. Die übrigen Tage wird er weiterhin in Großenhain praktizieren. Dort habe er einen vollen Versorgungsauftrag, fügt er an.
Weiterhin sollen sich im Obergeschoss - idealerweise - viele Fachärzte die Klinke in die Hand geben. »Dort wollen wir in einer so genannten Gastpraxis Räume für abwechselnde Facharztsprechstunden bieten«, erklärt der Bauherr Henry Wendt. Für ihn steht bei dem gesamten Projekt die Problemlösung im Vordergrund: »Sicher können wir keine Ärzte herbeizaubern, aber wir können die Bedingungen in Gröditz so herstellen, dass sie für Ärzte attraktiv sind und sie gern über einen Zuzug nach Gröditz nachdenken«, fügt er an.
Beide Mediziner haben bereits eine engere Beziehung zu Gröditz. So ist Dr. Mrosk seit 1997 der Mannschaftsarzt der Gröditzer Fußballer. Auch hat er seine Schulzeit in Gröditz verbracht. Robert Kaubisch ist in Elsterwerda geboren und in Prösen aufgewachsen. Damit lag Gröditz quasi immer in seinem persönlichen Heimatkreis. Ähnlich wird sich auch der künftige Patientenkreis einordnen lassen: Gröditz, Elsterwerda, Pulsen, Prösen, Großenhain und die angrenzenden Gemeinden.
Moderne Räume für langfristige Nutzung
Beim Bau des Gesundheitszentrums haben die Mediziner und Schwestern seit gut anderthalb Jahren mitgeplant, immerhin kennen sie ihre Abläufe und die effektiven Wege am besten. Ausgestattet sind die Räume mit Schallschutzdecken, Fußbodenheizung, Luft-Wärmepumpe und Zu- und Abluft für jeden Raum. Auch spezielle Diskretionsbereiche sind entstanden.
Die Praxen sind so großzügig gestaltet, dass problemlos zwei Mediziner je Praxis arbeiten könnten. Langfristig könnte dies über Ausbildungskooperationen oder Weiterbildungsassistenten realisiert werden. Dann würde sich das medizinische Angebot in Gröditz weiter verbessern. »Nur mit praktischen Lösungen können wir gegen die pessimistische Grundstimmung bei einigen Mitmenschen ankommen«, fügt Wendt an. Übrigens, das Gebäude aus dem Jahr 1870 war früher eine Schule, dann »Haus der Technik«, ein Haushaltwarengeschäft und stand seit 2021 fast leer.
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