Verena Farrar

Ein Grundstein der anderen Art

Riesa.Der Bau des neuen Riesaer Feuerwehrgerätehauses geht sichtbar voran. Jetzt wurde der traditionelle »Grundstein« im Mauerwerk versenkt.

Ein historischer Feuerlöscher dient den Kameraden der Riesaer Wehr als Zeitkapsel für den Neubau der Feuerwache an der Klötzerstraße.

Ein historischer Feuerlöscher dient den Kameraden der Riesaer Wehr als Zeitkapsel für den Neubau der Feuerwache an der Klötzerstraße.

Bild: Farrar

Ein besonderer Neubau und eines der wichtigsten Investitionsprojekte in Riesa hat in seiner Fertigstellung in der vergangenen Woche einen weiteren Abschnitt absolviert. Im Beisein von zahlreichen Gäste der Riesaer Wehr und Beteiligten des Baus wurde die Zeitkapsel befüllt und im Rahmen einer »symbolischen Grundsteinlegung« versenkt.

 

Stadtwehrleiter Robert Gudat befüllte einen umfunktionierten historischen Feuerlöscher mit Bauplänen und Förderdokumente, Geldmünzen, einer Unterschriftenliste aller Anwenden und mit aktuellen Zeitungen - auch der WochenKurier wird in der Kapsel für die Nachwelt erhalten - passender Weise war in dieser Ausgabe der Großbrand in der Gohrischheide umfangreich thematisiert. Der Riesaer Riese, diesmal in der Rolle eines historischen Brandmeisters, hat einen extra geschmiedeten Notnagel, der früher als letzter Ausweg für die Brandretter genutzt wurde, um ein brennendes Haus zu verlassen, beigesteuert.

 

Mit der geplanten Fertigstellung des Baus im kommenden Jahr erfüllen sich für die Kameraden viele Wünsche und für die Bürger erhöht sich die Sicherheit. »Die Feuerwehr ist mehr als ein Gebäude - sie ist ein Symbol für Mut, Einsatzbereitschaft und Gemeinschaft«, erklärt der Stadtwehrleiter. Sie stehe für den Schutz der Familien, Freunde und Nachbarn in den schwersten Momenten. »Mit dem Bau des neuen Gerätehauses schaffen wir die Grundlage für eine noch effektivere Einsatzbereitschaft«, ergänzt er.

 

Das neue Gebäude wird auf einer 15.700 Quadratmeter großem Grundstück an der Klötzerstraße 33 entstehen und mit zehn Stellplätzen für Fahrzeuge ausgestattet, drei davon sind vom Katastrophenschutz des Landkreises beauftragt.

 

Das Modellprojekt »Stützpunktfeuerwehr« und wird einzelne Wehren zusammenfügen: So wird neben der Hauptwache mit aktuell 24 Kräften auch die Stadtteilfeuerwehr Riesa Stadt am neuen Standort untergebracht. Nach der für Juli 2026 geplanten Fertigstellung ersetzt das neue Gebäude dann die veralteten Einrichtungen »Am Forschungszentrum 2« und an der »Pausitzer Straße 21« (wir berichteten).

 

Aber besonders die interkommunale Zusammenarbeit mit dem Regionalverband Riesa-Elbland , aber auch die angebotenen Dienstleistungen für landkreisfremde Kommunen zur Entlastung der bestehenden feuerwehrtechnischen Zentren haben damals den Ausschlag für die Förderung gegeben.

 

»In Anbetracht des Großbrandes in der Gohrischheide muss die engere Zusammenarbeit genau unser Anspruch sein. Wir wollen als Feuerwehrfamilie globaler denken, um in schweren Zeiten enger zusammenzurücken und so Großschadenslagen und Katastrophen wirksam entgegen zu wirken.

 

»Ich freue mich über die Grundsteinlegung als sichtbares Zeichen eines festen Fundamentes für unsere neue Feuerwache. Noch in diesem Jahr dürfen wir auch das Richtfest erwarten und ziemlich genau in einem Jahr dann die Einweihung dieses Objektes feiern«, hofft Oberbürgermeister Marco Müller.

Insgesamt werden ca. 14 Millionen Euro für den Bau benötigt.


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