Zum vierten Mal Futsal-Champions

Allerdings sorgten die Gelb-Weißen in allen ihren Spielen, bei denen auch Oberbürgermeister Siegfried Deinege vorbeischaute, für erhöhten Herztropfenverbrauch bei ihren Anhängern. Der NFV09 gewann zwar all seine Turnierspiele, doch stets mit nur einem Tor Unterschied. Schon in der allerersten Partie gegen die SG Handwerk Rabenstein brauchten die Neißestädtern vor den knapp 250 Zuschauern erst einen Gegentreffer, um ins Turnier hinein zu kommen. Danach stellten sie die Partie auf 3:1, um relativ schnell den Anschlusstreffer zu kassieren. Der NFV spielte die letzten Sekunden bei eigener Führung aber clever runter. Da sah man die ganze Futsal-Erfahrung. Im zweiten Spiel gegen den FSV Grün-Weiß Klaffenbach aus der Region Chemnitzer führten die Techniker von der Landeskrone schon relativ zeitig mit 2:0, aber auch da bekam man kurz vor Schluss noch das 2:1. Als Gruppenerster zog der NFV09 ins Halbfinale, dort wartete der SV Chemie Dohna, der nach vier Minuten in Führung ging. Doch in diesem Spiel hatten die Görlitzer viel Glück gepachtet. Erst half ein Eigentor zum Ausgleich und gleich vier Mal rettete die Torumrandung für den starken Ondrej Bocok im Gehäuse der Gastgeber. Am Ende hieß es 2:1 und damit war der Einzug ins Finale geschafft. Ein Wermutstropfen gab es trotzdem: Tom Weihrauch verletzte sich in dem Spiel ohne Einwirkung des Gegners etwas schwerer und fällt wohl die nächste Zeit aus. Wie schon in der Vorwoche bei der Regionalmeisterschaft Ost trafen die Gelb-Weißen im Finale auf den FV Dresden 06 Laubegast. Nach nur wenigen Sekunden gingen die Landeshauptstädter in Führung, doch der NFV09 zeigte seine beste Turnierleistung im Finale und stellte durch Khaddy Kazadi und einen verwandelten Freistoß von Jona Schneider auf 2:1. Und als Frantisek Koblizek in der 16. Minute auf 3:1 erhöhte, war man sich der Entscheidung sicher. Doch der quirlige und beste Turnierschütze Phillip Wappler konnte zwei Minuten vor Schluss auf 3:2 verkürzen und das große Zittern begann erneut. Aber die Mannen um Miro Sentivan spielten die Zeit runter und konnten danach bei der Pokalübergabe richtig feiern. Zum vierten Mal in Folge bleibt der Titel „Futsal-Landesmeister Sachsen“ an der Neiße. Fred Wonneberger, der vor dem Turnier für seine Leistungen vom Fußballverband Oberlausitz geehrt wurde, freute sich sichtlich über das Ergebnis: „Es waren sehr knappe und enge Spiele, doch am Ende haben wir uns nicht unverdient durchgesetzt. Dieser Titel ist eine schöne Sache, gibt uns sicherlich auch Schwung für die nächsten Tage. Es ist toll für uns als Verein, aber auch für die Stadt Görlitz.“ Und ein neuer, großer Pokal sorgt für weiteren Glanz in den Vitrinen auf der Girbigsdorfer Straße. Dortz ist er bei den drei vorangegangenen in guter Gesellschaft. Der NFV09 spielte mit: Ondrej Bocok, Andrii Turkevych, Frantisek Koblizek (3), Tom Weihrauch (1), Khaddy Kazadi (2), Miro Sentivan, Richard Hildebrand, Jonathan Schneider (3) + 1 Eigentor