

Insgesamt 35 Beschäftigte des Siemens-Werkes in Görlitz machten sich am Freitagmorgen unter dem Motto „Einfach kann jeder, wir machen den Rest!“ auf einen harten Weg nach München - durch Eis und Schnee, Wind und Wetter. In fünf Etappen legen sie als Botschafter ihrer Belegschaft die rund 550 Kilometer zurück. Auf jeder Etappe gibt es ein besonders Zwischenziel, an dem sie zeigen, wie das Siemens-Werk in der Vergangenheit gearbeitet hat und wie es sich auch in Zukunft wirtschaftlich, innovativ und kreativ am Markt behaupten kann. Ziel der Reise: Die olympiahalle in München. Dort findet am 31. Januar die Hauptversammlung von Siemens statt. Mit der Aktion wollen die Beschäftigten den Aktionären bewusst machen, welche Chancen und Potenziale im Standort Görlitz stecken. „Die Kolleginnen und Kollegen wollen zeigen, dass sie bereit sind, als Belegschaft alles zu geben“, sagte Jan Otto, Erster Bevollmächtigter IG Metall Ostsachsen. „Sie zeigen mit ihrer Aktion, wie kreativ und zäh sie sein können, wenn es um die Zukunft ihres Werkes geht. Mit einem Versorgungsmobil werden wir als IG Metall die Kollegen begleiten. Wir stehen an ihrer Seite. Wenn Görlitz als Standort für die Industriedampfturbine stirbt dann stirbt auch die Industriedampfturbine für Siemens. Dass es dazu nicht kommen muss, weil die Beschäftigten kluge Ideen haben und diese auch umsetzen können, zeigen sie mit dieser Aktion deutlich.“ Siegfried Deinege, Oberbürgermeister der Stadt Görlitz, sagt dazu: „Ich glaube nicht, dass Herr Willibald Meixner von der Divisionsleitung zur Kenntnis genommen hat, was Joe Kaeser uns in Görlitz versprochen hat: Nämlich lösungsorientiert ein tragfähiges Konzept für den Siemens-Standort und damit die Region zu erarbeiten. Mein Eindruck ist zurzeit, dass Herr Meixner noch das Ursprungskonzept umsetzen will. Das ist nicht akzeptabel.“