

Eigentlich sollte das Gebäude der Kita „Pfiffikus“ saniert werden. Anfang 2015 hatte sich der Gemeinderat dafür entschieden, denn das 1971 gebaute Haus wies altersbedingt Mängel auf, die beseitigt werden sollten. Doch es kam anders. „Nach einer Prüfung haben wir festgestellt, dass die Sanierung nicht im laufenden Betrieb möglich gewesen wäre“, sagt Oppachs Bürgermeisterin Sylvia Hölzel. Ein Ersatzquartier war in der Gemeinde aber nicht aufzutreiben und auch eine Container-Lösung ließ sich 2015 nicht umsetzen. Außerdem kamen bei baulichen Besichtigungen weitere Mängel ans Licht, die die Kosten weiter in die Höhe trieben. Am Ende wäre die Sanierung fast genauso teuer geworden wie ein Neubau. Also kam das Projekt wieder beim Gemeinderat aufs Tapet und der entschied sich Ende 2015 für einen Ersatzneubau anstelle einer Sanierung. Stolze 2,8 Millionen Euro kostet die gesamte Maßnahme aus Neubau, Abriss des alten Gebäudes und Renaturierung der Fläche. Für den Neubau gibt es 75 Prozent Förderung über das Programm Vitale Dorfkerne. Die waren allerdings nicht leicht zu bekommen, weswegen es bis zum Baubeginn etwas dauerte. „Wir haben verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten geprüft, zum Teil auch beantragt und einige Absagen erhalten“, so Sylvia Hölzel. Umso glücklicher war man, als Ministerpräsident Michael Kretschmer die Kita im März mit Fördermittelbescheid in der Tasche besuchte. Eine Herausforderung stellte für die Gemeindeverwaltung auch die für die Planungsleistungen nötige EU-weite Ausschreibung dar. „Das war unsere erste EU-weite Ausschreibung. Wir haben uns da Hilfe von der Auftragsberatungsstelle Sachsen geholt“, erzählt die Bürgermeisterin. Das hat zusätzliche 2000 Euro gekostet. Im Vergleich zu den Baukosten ein Tropfen auf den heißen Stein und außerdem gut angelegtes Geld. „Ich würde das jederzeit wieder so machen. Ohne die Hilfe müssten wir hier einen Juristen für solche Ausschreibungen anstellen.“ Am 6. August sollen jetzt also die Bagger anrollen und die Arbeiten beginnen. Läuft alles nach Plan, wird die Kita Ende 2019 fertig und das alte Gebäude 2020 abgerissen. Entstehen wird eine neue Kita mit 110 Plätzen, davon 30 für Krippenkinder.