Moderner Markt an alter Stelle

Der Markt in der Horkaer Straße in Niesky war in die Jahre gekommen. 2006 auf dem Gelände des alten Kinos errichtet, entsprach der 1.400 Quadratmeter große Nahversorger nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Markt. Also beschloss die Edeka-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen den Abriss und den anschließenden Neubau. In dieser Woche rückten die Bagger zum Abriss an, nachdem das Gebäude zuvor im Inneren bereits rückgebaut und entkernt worden war. An gleicher Stelle entsteht ein Neubau mit einer Grundfläche von rund 2.600 Quadratmetern und einer Verkaufsfläche von 1.640 Quadratmetern. Bleibt alles im Zeitplan, soll Ende 2022 eröffnet werden.
 
Wert legt Edeka bei dem Neubau auf Energieeffizienz. Die Beheizung des Marktes erfolgt über die Abwärme-Rückgewinnung aus der Gewerbekälte der Kühlanlagen, die für die Frischwaren gebraucht werden. Strom wird aus einer Photovoltaikanlage generiert, die ihren Platz auf dem Dach des Gebäudes findet. Die Beleuchtung des Marktes erfolgt über stromsparende LED-Lichtquellen. Damit kann der gesamte CO2-Fußabdruck des Marktes deutlich minimiert werden. "Wir sehen es als unsere besondere Aufgabe an, in Zeiten, in denen überall eine überfällige Energiewende eingefordert wird, mit gutem Beispiel voranzugehen", erklärt Jan Hašek, Regionalleiter Expansion der Edeka-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen.
 
Robert Schulze, der Betreiber des Marktes, will im dem rund 30.000 Artikel umfassenden Sortiment einen großen Prozentsatz regionaler Produkte anbieten: "Damit sichern wir mit dem neuen Markt nicht nur direkt, sondern auch indirekt Arbeitsplätze im Einzugsgebiet. Im Vorkassenbereich wird der dort bereits ansässige Bäcker Fehrmann mit einem kleinen gemütlichen Café die Kundschaft zum gemütlichen Verweilen einladen." Wer mit dem E-Auto kommt, kann zukünftig auf dem Parkplatz vor dem Laden "tanken".
 
Nieskys Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann freut sich über den Neubau auf der Horkaer Straße: "Wir sehen uns als Große Kreisstadt nicht nur in der Verpflichtung gegenüber unseren Bürgern, sondern auch gegenüber dem Umland, das ja unsere Infrastruktur mitnutzen soll und auch nutzt." Mit einem so innovativen Objekt, wie es Edeka plant, könne man Akzente setzen und sich zum Wohle der Bewohner und Gäste der Stadt ein wenig von den Umlandgemeinden absetzen. "Ich wünsche der Familie Schulze alles erdenklich Gute und hoffe, dass wir schon in wenigen Wochen eine schöne Grundsteinlegung, oder zumindest ein paar Wochen später ein zünftiges Richtfest feiern können."