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Mit dem neugierigen Mädchen durch den Steinzoo: Webapp für interaktive Touren im Zittauer Gebirge

Zittau. Nashorn und Löwe in freier Wildbahn sehen? Im Steinzoo des Naturparks Zittauer Gebirge ist das kein Problem. Seit jeher begeistern die beeindruckenden Felsformationen, die wie tierische Skulpturen wirken, die Besucher. Drei interaktive, audiovisuelle Touren machen die Erkundung dieser einzigartigen Naturgebilde noch spannender. Mit Geschichten, Quizfragen, Informationen und einer Portion Humor lädt das abenteuerlustige Mädchen Freda Groß und Klein ein, die Geheimnisse des Steinzoos auf spielerische Weise zu entdecken.

Kelchsteine im Zittaue Gebirge

Kelchsteine im Zittaue Gebirge

Bild: Carsten Beier

Die Touren basieren auf einer Webapp, die unter app.steinzoo.de aufgerufen werden kann. Ein Download ist nicht erforderlich. Die Nutzung ist denkbar einfach:

Entlang der Wanderwege erzählt die virtuelle Begleiterin Freda, ein neugieriges, zeitreisendes Mädchen, an jeweils acht Stationen spannende Geschichten rund um die Themen Natur, Geschichte und Geologie.

Über GPS erkennt die App automatisch, wenn ein neuer Punkt erreicht wird, und gibt eine Benachrichtigung auf das Smartphone.

Spielerisch lernen mit Freda und ihren Freunden

Die fröhliche, rothaarige Freda stammt aus dem fiktiven Volk der Saxum, das einst am Fuße des Berges Oybin lebte. Immer an ihrer Seite sind der kleine, tollpatschige Findling Brocki und der weise Großvater Lapius.

Die Figuren wurden 2022 von Thomas Kaufmann, heute Marketing-Leiter des Trixi-Parks, erdacht und über die Jahre vom Tourismuszentrum Naturpark Zittauer Gebirge GmbH weiterentwickelt.
Mit ihrem Charme und Witz sorgen die gezeichneten Figuren besonders bei Kindern für Begeisterung, während sie spielerisch Wissen vermitteln. Freda und ihre Freunde machen die Touren zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie.

Jede Tour wird durch Quizfragen ergänzt, die vor allem Kinder im Grundschulalter begeistern sollen. Die Fragen sind kindgerecht, machen aber auch Erwachsenen Spaß. "Falsch zu antworten ist kein Problem - die Tour geht trotzdem weiter. Sie ist spannend für alle Altersgruppen", erklärt Nadine Grollmisch vom Tourismuszentrum Naturpark Zittauer Gebirge GmbH. Die drei Routen im Steinzoo des Zittauer Gebirges würden für jeden Geschmack das passende Erlebnis bieten.

Drei Routen - von Anfänger bis Fortgeschritten

Die Lückendorfer Tour führt über 6,7 Kilometer und dauert etwa zwei Stunden. Auf dieser Route helfen die Wanderer Freda dabei, ihren kleinen Freund Brocki zu finden. Unterwegs erfahren sie Spannendes über den Wald und seine Bewohner sowie deren Anpassungen im Laufe der Zeit. Die Tour in Oybin ist mit einer Länge von rund 11 Kilometern und einer Dauer von 3,5 bis 4 Stunden die umfangreichste.

Hier können Gäste viele der fantasievollen Felsformationen entdecken, die den Steinzoo ausmachen. Zusätzlich vermittelt der Weg Wissenswertes über die Geschichte von Burg und Kloster Oybin sowie den Naturpark Zittauer Gebirge.

Die Jonsdorfer Tour ist mit 4,7 Kilometern und einer Gehzeit von etwa 1,5 Stunden ideal für kürzere Ausflüge. Hier trifft Freda auf Schäfer Jonas und die Wanderer lernen Wissenswertes über die historischen Steinbrüche und die Mühlsteine.

Auch diese Tour führt an außergewöhnlichen Felsformationen und dem Schwarzen Loch vorbei und bietet so ein besonderes Erlebnis mit jeder Menge kreativen und fantasievollen Entdeckungen.
"Die audiovisuellen Touren sind nicht nur zur Unterhaltung gedacht, sondern fördern auch das Bewusstsein für die einzigartige Natur und Kultur des Zittauer Gebirges", betont Nadine Grollmisch.
Die angebotenen Routen verbinden dabei Bewegung, Bildung und Spaß - ein ideales Angebot für Familien und Naturinteressierte.

Alle Informationen zu den Touren und zur Webapp finden Interessierte unter www.steinzoo.de.

 

Der Pumphut-Steig: Sagenhafte Wanderung durch das Oberlausitzer Bergland

Nicht nur im Steinzoo lässt es sich in der Oberlausitz wandern. Naturbegeisterte entdecken beim Gehen auch die regionale Sagenwelt. Der Pumphut-Steig erstreckt sich über 18 Kilometer und vereint Naturerlebnis mit regionalen Sagen.

Als Rundwanderweg mit acht Stempelstellen eignet er sich besonders für Familien. Große hölzerne Tafeln erzählen dabei von Pumphut, dem wanderfreudigen Müllergesellen und Hexenmeister der Oberlausitz. Zwei Figuren am Wegesrand erwecken die Sage zum Leben.

Die Strecke führt durch das Oberlausitzer Bergland und erreicht Höhen zwischen 300 und 500 Metern. Aussichtspunkte wie der Mönchswalder Berg oder der Große Picho bieten weite Blicke bis nach Tschechien.

Rastplätze, Schutzhütten und Attraktionen wie das Pumphut-Fernglas oder die Würfelwand machen die Wanderung zu einem Erlebnis.

Die Route beginnt und endet am Wilthener Rathaus, wo eine Pumphut-Figur den Startpunkt markiert. Unterwegs laden mehrere Gaststätten zur Einkehr ein und bieten pumphuttypische Spezialitäten an.
Eine Stempelkarte ist in der Tourist-Information Wilthen erhältlich. Sie wird an den Stempelstellen entlang der Strecke abgestempelt und verwandelt die Wanderung in eine Entdeckungstour voller Geschichte und Abenteuer.

 

Familienfreundliche Naturerlebnisse am Butterberg

Wer es lieber etwas kürzer mag, findet auch dafür den passenden Wanderweg. Der "Natur-Erlebnis-Pfad" am Butterberg bei Bischofswerda bietet auf 3,8 Kilometern ein abwechslungsreiches Naturerlebnis für Familien mit Kindern.

Der nach den Richtlinien des Deutschen Wanderverbands zertifizierte Rundweg verbindet spielerische Elemente mit spannenden Informationen zur heimischen Tier- und Pflanzenwelt.

Entlang der Strecke befinden sich zehn Stationen, die Kindern die Lebenswelt einheimischer Waldtiere näherbringen. Balancier- und Sprungmöglichkeiten sorgen für Abwechslung. Eine längere Variante der Route, die über Schönbrunn führt, erweitert den Weg um 700 Meter und schließt zwei weitere Stationen ein.

Eine besondere Attraktion auf der kurzen Tour ist ein Besuch auf dem Berggasthof Butterberg. Kinder können hier auf dem großen Spielplatz toben oder die Tiere im Streichelzoo besuchen. Verlaufen kann sich auf der Wanderung niemand: Das Logo des Wildschwein-Fußabdrucks weist zuverlässig den Weg und macht den Ausflug zu einem lehrreichen und unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie.
Wer danach noch mehr Tiere sehen will, dem sei ein Besuch im nahegelegenen Tier- und Kulturpark Bischofswerda empfohlen.

Die magische Welt von Krabat im Fahrradsattel entdecken

Einen richtigen Star der Oberlausitz können Einheimische und Gäste vom Fahrrad aus erleben. Die Geschichten rund um Krabat, den Mühlen- und Zauberlehrling, sind tief verwurzelt in der zweisprachigen Lausitz. Der KRABAT-Radweg verbindet zentrale Orte dieser Sage.

Die Route führt von der KRABAT-Mühle in Schwarzkollm, bekannt als Krabats Schwarze Schule, durch eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft.

Im Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau befindet sich im Ernährungs- und Kräuterzentrum ein Lehrgarten, in dem Familien Interessantes über ihre Umwelt entdecken.
Handgemalte Schautafeln entlang des Radwegs erzählen Geschichten aus der Krabat-Sage und schlagen Brücken zu historischen Begebenheiten. Die Figur des Krabat basiert nämlich auf Johann von Schadowitz, einem kroatischen Obristen, der im 17. Jahrhundert in Sachsen diente und in der Lausitz seine zweite Heimat fand. Wer noch nicht genug von Krabat hat: Die KRABAT-Milchwelt in Wittichenau schickt Gäste nach Voranmeldung auf die Entdeckertour "Auf Kuhflühlung".

Bei der Führung erfahren Besucher Spannendes über die Arbeit auf dem Hof und können beim Füttern der Kälber helfen. Der KRABAT-Spielplatz am Areal Roter Turm/Schillerpromenade in Kamenz entführt die Kinder spielend in die Sagenwelt des Zauberers.

Die Oberlausitz zeigt, wie vielseitig sich Natur, Kultur und Geschichten erleben lassen.

Ob gemeinsam mit der frechen Freda im Steinzoo, entlang der sagenhaften Stationen des Pumphut-Steigs, bei einem familienfreundlichen Ausflug am Butterberg oder auf dem KRABAT-Radweg: Jede Tour bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Region zu entdecken.


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