

Im Zentrum des Besuchs stand der persönliche Austausch mit den Koordinatorinnen der drei sächsischen Projektstandorte: Görlitz, Lichtenstein und Dresden. Sie gaben Einblicke in ihre Arbeit, berichteten von ihren Erfahrungen und sprachen über die Chancen und Herausforderungen bei der Umsetzung des Projekts vor Ort. Ebenso wurde über das Anliegen der Träger gesprochen, eine verlässliche Finanzierung des Angebots aus öffentlichen Mitteln zu ermöglichen.
Der Ministerpräsident zeigte sich beeindruckt vom Engagement und der Atmosphäre im »Cari-fé«:
»Ich erinnere mich gerne daran, wie das Cari-fé hier in meiner Heimatstadt Görlitz entstanden ist. Es ist schön zu sehen, mit wie viel Herz und Hingabe die Mitarbeitenden und vor allem auch die Ehrenamtlichen dabei sind. Familie und Kinder stehen hier im Mittelpunkt, miteinander und voneinander lernen und füreinander da sein. Das beeindruckt mich sehr. Wer Hilfe oder Anschluss sucht, der ist hier genau richtig.«
Das Projekt Familiengesundheitspaten richtet sich an (werdende) Eltern und Familien mit Kindern bis zum fünften Lebensjahr. Ziel ist es, Familien frühzeitig zu unterstützen und gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern. Ehrenamtliche Patinnen und Paten werden umfassend geschult und begleiten Familien auf Augenhöhe - durch Gespräche, praktische Tipps und persönliche Begegnungen. Sie stärken elterliche Kompetenzen, fördern gesundes Aufwachsen und helfen dabei, Unsicherheiten im Familienalltag zu bewältigen.
Die Begleitung ist freiwillig, kostenfrei und richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen der Familien. Dabei werden auch Themen wie Ernährung, Bewegung, Vorsorge, seelische Gesundheit und der Zugang zu regionalen Unterstützungsangeboten angesprochen. Die Patenschaften ergänzen das professionelle Hilfesystem sinnvoll und schaffen vertrauensvolle Beziehungen, oft über einen längeren Zeitraum hinweg.
Die Besonderheit des Görlitzer Standortes ist das Zusammenspiel zwischen Familiengesundheitspaten und Familientreff. Da so ein reger Austausch zwischen den Paten und Familien, sowie Koordinatorinnen gegeben ist - ein Modell, das Nähe schafft und Vertrauen fördert.
Der Besuch im »Cari-fé« bot Raum für einen offenen und angenehmen Dialog über gelingende Familienarbeit und mögliche Perspektiven zur Weiterentwicklung des Projekts in Sachsen.