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Geschenke aus der JVA

Weißwasser. Für die Tagesgruppe Rasselbande gab’s kürzlich Präsente aus der JVA Spremberg. Die ungewöhnliche Verbindung entstand durch das sozialpädagogische Konzept der JVA.

Melanie Schur von der AWO Lausitz nahm die Präsente von Herrn Uecker von der Universal-Stiftung Helmut Ziegner entgegen.

Melanie Schur von der AWO Lausitz nahm die Präsente von Herrn Uecker von der Universal-Stiftung Helmut Ziegner entgegen.

Bild: AWO

Ende Juli wurde die Tagesgruppe Rasselbande in Weißwasser überrascht. Mitarbeiter der Universal-Stiftung Helmut Ziegner, einer gemeinnützigen Einrichtung der Jugend- und Straffälligenhilfe, übergaben ein Familienbrett mit gedrechselten Figuren und geschnitzten Tieren und eine Seelen-Landkarte aus Holz. Diese soll helfen, verdeckte psychische Muster bei Kindern zu erkennen und Beziehungssysteme und Lebensumstände zu visualisieren. Dadurch können Ängste und Blockaden bei den Kindern gelöst werden. Die beiden Präsente hatten Strafgefangene der JVA Spremberg zuvor in wochenlanger Arbeit unter Anleitung der Stiftung konstruiert, gesägt, geschnitzt, gedrechselt und geölt.

 

»Durch diese Arbeit hoffen wir, dass wir die Region stärker sensibilisieren für den Umgang mit Strafgefangenen, die durch diese Arbeit Erfolgserlebnisse und die Stabilisierung der eigenen Persönlichkeit erfahren können. Gleichzeitig wird der Gesellschaft etwas zurückgegeben«, sagt Ulrike Sachse von der Universal-Stiftung Helmut Ziegner. Die beschäftigungstherapeutische Holzwerkstatt ist ein wichtiger Baustein im sozialpädagogischen Konzept der Stiftung. Sie wird kofinanziert von der EU und dem Land Brandenburg. Neben den Werkstücken für Kitas, die laut dem Konzept der Stiftung im Bereich Arbeitstraining unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden, sind noch weitere Projektarbeiten in Planung.


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