

Allein in Deutschland erkranken jährlich 63.000 Menschen an Darmkrebs. Unter den vielen Arten ist er die dritthäufigste Tumorerkrankung für Männer und die zweithäufigste für Frauen. Ab dem 50. Lebensjahr steigt besonders für Männer die Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches. In den letzten Jahren zeigt sich im Deutschland allerdings eine rückläufige Tendenz bei den Neuerkrankungen und der Sterblichkeitsrate des End- und Dickdarmkrebses bei beiden Geschlechtern. "Die Einführung der Vorsorgekoloskopie ist dabei ein wesentlicher Faktor für die rückläufige Tendenz ", erklärt der Gastroenterologe Dr. med. Christian Haferland. Er ist einer der drei Referenten des Gesundheitsforums zum Thema Darmkrebs, das am 30. März am Carolus-Krankenhaus stattfindet.
"Mit rechtzeitiger Vorsorge haben wir beim Darmkrebs eine echte Chance", sagt auch Chefärztin Dr. Dagmar Burchert, "die Prognosen sind sehr gut, wenn bereits die Krebsvorstufen erkannt und entfernt werden." Das Gesundheitsforum im März präsentiert Medizin aus einer Hand. Zwei Gastroenterologen und eine Chirurgin werden erklären, wo und wie die ambulante Vorsorge beginnt, wie weitere stationäre Untersuchungen ablaufen können und welche minimalinvasiven Eingriffe im Falle eines Darmtumores ambulant und stationär möglich sind.
Niedergelassene Gastroenterologen sind neben dem Hausarzt die ersten Ansprechpartner für die Darmkrebsvorsorge. Findet sich bei der Darmspiegelung ein Befund, der ambulant nicht behandelt werden kann, können bei einem stationären Aufenthalt spezielle Endoskopietechniken zur Anwendung kommen. "Durch die enge ambulant-stationäre Zusammenarbeit der Gastroenterologie im Octamed und den Abteilungen für Innere Medizin und Chirurgie im St. Carolus Krankenhaus haben unsere Patienten kurze Wege und bekommen Diagnose und Behandlung aus einer Hand", erklärt Chefarzt Marjan Stojanoski.
Die drei Ärzte im Podium des nächsten Gesundheitsforums arbeiten eng zusammen und treffen sich regelmäßig in einer Tumorkonferenz im Carolus-Krankenhaus mit weiteren Ärzten der Chirurgie, Onkologie, Urologie, Gynäkologie sowie Radiologie und Strahlentherapie. "Wir sind Ärzte verschiedener Fachrichtungen und darin liegt unsere Stärke", erklärt der Chefarzt der Innere Medizin, Marjan Stojanoski. Bei dieser Fallkonferenz werden gemeinsam individuelle Krankheitssituationen der Patienten besprochen und abgestimmte Behandlungspläne erstellt. "Diese ambulant-stationäre Verzahnung ist für die Betroffenen von enormer Bedeutung", so Dr. Haferland. Laut Dr. Burchert ist es unerheblich, ob Patienten zuerst zum Internisten oder zum Chirurgen kommen, "beide schauen aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Erkrankung und arbeiten gemeinsam an einer Lösung."
Die Prognose ist für viele Krebserkrankungen besser geworden, eine Entwarnung kann dennoch nicht gegeben werden. Die Ärzte des St. Carolus Krankenhaus raten dazu, die Vorsorge ernst zu nehmen, und bei unklaren Symptomen einen Arzt aufzusuchen.
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