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Artensterben macht auch vor Sachsen nicht halt

Sachsen. Die Sächsische Landestiftung Natur- und Umwelt (LaNU) macht anlässlich des morgigen internationalen Tages der Artenvielfalt auf das weltweite Artensterben aufmerksam: Von den fünfzehn Millionen weltweit existierenden Tier- und Pflanzenarten sind eine Million vom Aussterben bedroht. Pro Tag sterben Schätzungen zufolge 150 Arten aus. Auch vor Sachsen macht das Artensterben nicht halt.

Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt entwickelt zahlreiche Aktivitäten zum Schutz der Artenvielfalt auf ihren Flächen.

Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt entwickelt zahlreiche Aktivitäten zum Schutz der Artenvielfalt auf ihren Flächen.

Bild: LaNU/ pm

Die LaNU engagiert sich aus diesem Grund zielgerichtet für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Sachsen. Die Stiftung ist Eigentümerin von 41 naturschutzfachlich bedeutsamen Flächen im Freistaat Sachsen mit einer Fläche von über 1.400 Hektar. Diese werden von ihr nach Naturschutzkriterien artenschutzgerecht bewirtschaftet. Ein Vorhaben zum Schutz der Flussperlmuschel widmet sich der Wiederansiedlung und dem Schutz der stark gefährdeten Wirbellosenart. Die Landestiftung wirkt ebenfalls in dem Arbeitskreis Kooperativer Feldhamsterschutz Sachsen mit. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, den in Sachsen fast ausgestorbenen Feldhamster wieder anzusiedeln. Das Vorhaben wird zurzeit umgesetzt.

Die circa 72.000 heimischen Tier-, Pflanzen- und Pilzarten wurden hinsichtlich der Gefährdung ihrer Populationen untersucht. Fast ein Drittel dieser Arten gilt als bestandsgefährdet, das heißt, sie sind entweder stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht und etwa 3 % der Arten gelten als ausgestorben.

Besonders gefährdet sind in Deutschland:

- Reptilien und Amphibien: Insgesamt 69 % der Reptilien- und 50 % der Amphibienarten.

- Insekten: Viele Insektenarten, wie Ameisen (52 %), Bienen (48 %) und Tagfalter (41 %). Dies betrifft vor allem Arten, die die sich spezialisiert haben und auf seltene Lebensräume angewiesen sind.

- Fische: 42 % der Süßwasserfische und Neunaugen.

- Vögel der Agrarlandschaft: Vogelarten, die in intensiv genutzten Agrarlandschaften leben, wie der Kiebitz oder die Feldlerche, verzeichnen starke Rückgänge. Vögel im Agrarland haben in den letzten 40 Jahren mehr als die Hälfte ihrer Population verloren.

 

Weitere Infos über die LaNU gibt es unter: www.lanu.de  


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