Zuversicht und frische Ideen
Während der Sommer langsam Abschied nimmt und der Alltag wieder in den Städten und Dörfern beginnt, fängt für über 28.000 Schülerinnen und Schüler im Landkreis Bautzen ein neues Kapitel: das Schuljahr 2025/26. Zwischen gepackten Schulranzen, duftenden Pausenbroten und aufgeregtem Kinderlachen zeigt sich: Bildung ist wieder auf der Tagesordnung und mit ihr all die Hoffnungen, Herausforderungen und Chancen, die ein Neuanfang mit sich bringt. Schon Wilhelm Busch wusste: »Nicht allein in Rechnungssachen soll der Mensch sich Mühe machen, sondern auch der Weisheit Lehren muss man mit Vergnügen hören.«
Zeit für Zuckertüten
Für rund 2.600 Erstklässlerinnen und Erstklässler beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt. In vielen Grundschulen wird die traditionelle Einschulung mit einem feierlichen Programm begangen, mit Liedern und natürlich den berühmten sächsischen Zuckertüten, liebevoll gefüllt von Eltern und Großeltern. In vielen Familien ist der Tag der Einschulung nicht nur ein pädagogisches, sondern auch ein emotionales Großereignis. Das weckt bei dem ein- oder anderen Eltern- und Großelternteil sicher auch Erinnerungen an lange zurückliegende eigene Schultage.
Doch hinter der festlichen Kulisse stehen viele Schulen auch in diesem Jahr vor realen und teils großen Herausforderungen: Lehrkräftemangel, Sanierungsbedarf, pädagogische Belastung. Besonders im ländlichen Raum, ist es oft nicht leicht, offene Stellen zeitnah zu besetzen. Nach Angaben des Sächsischen Kultusministeriums fehlen in Sachsen aktuell mindestens 1.400 Vollzeit-Lehrer. Im ersten Schulhalbjahr 2024/2025 habe der Anteil ausgefallener Unterrichtsstunden am gesamten Stundensoll bei 9,4 Prozent gelegen, hieß es. Je nach Schulform und Region gebe es aber deutlich mehr Ausfall.
Dennoch zeigen sich viele Schulen im Landkreis innovativ und zukunftsorientiert. So wurde in den Sommerferien an manchen Standorten die digitale Infrastruktur erweitert: interaktive Tafeln, neue WLAN-Zugänge und moderne Endgeräte sollen das Lernen zeitgemäßer und individueller machen.
Mehr Sicherheit zum Schulstart
Mit dem Beginn des neuen Schuljahres sind wieder tausende Kinder auf dem Weg zur Schule - viele von ihnen zum ersten Mal. Gerade die jüngsten Verkehrsteilnehmer brauchen besondere Aufmerksamkeit und Schutz. Eltern, Lehrkräfte und besonders Autofahrer sind jetzt gefordert, Rücksicht zu nehmen.
Die Polizei und Verkehrswachten weisen darauf hin, dass Schulanfänger oft unberechenbar reagieren und Entfernungen oder Geschwindigkeiten noch nicht richtig einschätzen können. Deshalb gilt vor Schulen, Kindergärten und in Wohngebieten: Fuß vom Gas!
Auch Eltern können viel zur Sicherheit beitragen, etwa indem sie den Schulweg mit ihren Kindern üben oder bei der Wahl des sichersten, nicht des schnellsten Weges helfen. Zudem sollten Kinder, wenn dies möglich ist, zu Fuß gehen, statt mit dem Auto direkt vor das Schultor gefahren zu werden. Das fördert Eigenständigkeit und entlastet den Verkehr vor den Schulen.
Was den Schuljahresbeginn in jedem Jahr besonders machen sollte, ist der Zusammenhalt. Lehrkräfte, Eltern, Schulträger, Kommunen und nicht zuletzt die Kinder selbst gehen den neuen Weg gemeinsam. Auch viele kleine Initiativen wie Elterncafés, Nachhilfegruppen oder Freizeitprojekte tragen dazu bei, Schule als lebendigen Ort zu gestalten. Nicht zuletzt betont Landrat Udo Witschas immer wieder die Bedeutung der schulischen Ausbildung, wenn er sagt: »Bildung ist die beste Wirtschaftsförderung«.

Planmäßig durch den Baustellen-Sommer
Kleingärten bei jungen Familien beliebt

Ein Festival im Aufbruch - zwischen Barock, Beats & Bagger
