

Jeder von uns kennt es: Man hat kurz nichts zu tun, öffnet eine Social-Media-App und scrollt gedankenverloren durch den Feed. Doch was verpassen wir eigentlich, während wir in der digitalen Welt hängen?
Neulich habe ich im Radio gehört, dass immer mehr junge Menschen anfällig für eine Social-Media-Sucht sind. Eine aktuelle Studie zeigt, dass in Deutschland etwa 1,3 Millionen Kinder und Jugendliche gefährdet sind. Aber das Problem betrifft nicht nur die Jüngsten – es betrifft uns alle. Besonders in meinem Alter ist es so leicht, sich darin zu verlieren. Man schaut nach neuen Likes, Nachrichten oder Videos, und merkt oft erst spät, wie viel Zeit vergangen ist.
Natürlich hat Social Media auch Vorteile. Es verbindet uns, informiert uns und gibt Raum für Kreativität. Aber oft bringt es auch negative Seiten mit sich, wie Vergleiche oder Selbstzweifel.
Es fällt mir selbst nicht immer leicht, den Bildschirm beiseitezulegen. Trotzdem habe ich gemerkt, dass die besten Erinnerungen oft offline entstehen – sei es bei einem Treffen mit Freunden oder bei einem Familienabend. Solche Momente haben für mich einen bleibenderen Wert als die kurzlebige Ablenkung auf einer App.
Auch Zeit allein muss nicht automatisch bedeuten, stundenlang durch Feeds zu scrollen. Es kann genauso gut bedeuten, etwas Neues auszuprobieren oder einfach bewusst eine Pause zu machen.
Am Ende ist es wahrscheinlich eine Frage des Gleichgewichts: Social Media kann sinnvoll sein, solange es nicht die echten Erlebnisse in den Hintergrund drängt.
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