Schülerlotsen gesucht

Neulich kam aus unserem Rathaus die Meldung, dass man ehrenamtliche Schülerlotsen für die Grundschulkinder sucht. Ich finde diese Idee großartig. Vor etwa zwanzig Jahren gab es schon mal eine ähnliche Initiative, die von besorgten Eltern gestartet wurde. Leider verlief sie schon nach kurzer Zeit mangels einsatzwilliger Leute im Sand, wie so manches andere auch.

Nun sind in der Zwischenzeit viele junge Familie in unseren Ort gezogen, deren Kinder ebenfalls sicher die Straße überqueren sollen. Das Tempo-30-Schild vor der Schule ist ein guter Anfang, aber das allein genügt nicht, wie ich kürzlich bemerken durfte. Natürlich ärgern sich vorbeifahrende Menschen, dass die Eltern morgens und mittags an der Straße parken und damit den Verkehrsfluss stören. Allerdings sollte man auch für deren Sicht Verständnis haben. Betrachtet man in ländlichen Gegenden die jeweiligen Schulwege, so fehlen mancherorts schlicht die Gehsteige. Anderweitig bettelt man seit Jahren vergeblich um einen Fußgängerüberweg oder Ähnliches für breite und vielbefahrene Hauptstraßen, auf denen zwar Tempo 50 gilt, aber nur selten eingehalten wird.

Daher bin ich unbedingt für diese Maßnahme, auch wenn meine Kinder längst nicht mehr die Grundschule besuchen. Vielleicht verstehen dann sogar die Autofahrer, die es immer eilig haben, dass es hier um unseren Nachwuchs geht und nicht darum, sie zu verärgern.

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