

Diese Belastung wollten die Mitarbeiter den Besuchern ersparen und hatten das Haus für drei Wochen geschlossen. Nur vorab gebuchte Veranstaltungen wie die Kennenlernprojekttage der fünften Klassen des Foucault-Gymnasiums haben im Januar im Schloss stattgefunden. Grundlage dafür ist eine Kooperationsvereinbarung, von der beide Einrichtungen profitieren. Die jungen Projektteilnehmer lernen und erleben im ältesten Haus der Stadt viel Neues. Das Schloss bekommt im Gegenzug von ihnen eine Spende zur Restaurierung von Skulpturen.
Seit dem vergangenen Frühjahr erstrahlt die 65 Jahre alte Plastik »Pinguine« im Zoo im neuen Glanz, sagt Kerstin Noack. Die Fünftklässler dieses Jahrgangs haben für die stark beschädigte Kunststeinskulptur »Kinder mit Schildkröte« gespendet. Der Künstler Hans Klakow hat sie 1968 geschaffen. Wem immer dieses Restaurationsprojekt am Herzen liegt, der kann ebenfalls spenden.
In der Schließzeit beseitigten die Mitarbeiter mit Unterstützung einer Reinigungsfirma in allen Museumsbereichen den Staub der Bauarbeiten und brachten die Räume auf Hochglanz. Eine defekte Hörstation ist repariert und zahlreiche museale Objekte in den Vitrinen wurden gereinigt, erzählt Kerstin Noack. Seit Donnerstag ist das Schloss und Stadtmuseum nun wieder für Besucher geöffnet.
Auch im Ausstellungs- und Dokumentationszentrum zur Geschichte des Kriegsgefangenen- und Vertriebenenlagers Elsterhorst wurde klar Schiff gemacht. Dort findet am 4. Februar um 11 Uhr wieder eine öffentliche Führung statt. Interessenten lernen die letzte Original-Baracke des einstigen Lagerlazaretts auf dem Gelände der heutigen Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Sachsen in Nardt kennen. Wissenschaftlich erforschte Dokumente aus der Zeit von 1938 bis 1947 machen die Geschichte dieses Ortes im und nach dem Zweiten Weltkrieg lebendig.