

»Ich bin froh über jede Familie, die sich entschließt, ein Pflegekind aufzunehmen«, so Jörg Szewczyk. »Mit dem neuen Format wollen wir sie in unsere Arbeit frühzeitig einbeziehen und ihren Fragen Raum geben.«
Die Anliegen der Pflegeltern bezogen sich auf zahlreiche Aspekte der Zusammenarbeit zwischen ihnen und dem Jugendamt. Dabei ging es unter anderem um Fragen der Versicherung, der Begutachtungen durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen, Antragsverfahren und deren Digitalisierung sowie Ferienlagerangebote für Pflegekinder.
Amtsleiterin Monique Petzold nutzte die Gelegenheit, um die Idee eines Verfahrenslotsen vorzustellen. Dieser wird künftig bei geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen von Pflegekindern die Eltern in den notwendigen Verfahren unterstützen sowie die Strukturen für eine inklusive Jugendhilfe schaffen.
Aktuell wachsen im Landkreis Bautzen rund 250 Kinder in etwa 210 Pflegefamilien auf. Dabei gibt es neben dem auf Dauer angelegten Pflegeverhältnis auch befristete Pflegschaften und familiäre Bereitschaftsbetreuung für Inobhutnahmen.
»Wir werden 2024 nutzen, um stärker als bisher für neue Pflegeeltern zu werben. Dafür werden wir auch kommunikativ neue Wege beschreiten, etwa in Form von Kinowerbung und Supermarkt-Werbung.« Die Besucher des Pflegeelternabends konnten bereits erste Kampagnenideen der Pressestelle bewerten.