Sascha Hache

„Lieber großen Spaß in der Kleinstadt als...“

Seit fast fünf Monaten ist der neue Bischofswerdaer OB Prof. Dr. Holm Große im Amt. Im letzten Stadtrat verkündete er seine Agenda für 2016 – konnte gleichzeitig aber auch erste sichtbare Erfolge vermelden. Kurz vorm Weihnachtsfest gab es noch ein „unsichtbares“ Präsent.
Seit letzter Woche können OB Holm Große, seine Schiebocker und ihre Gäste am Altmarkt kostenlos ins Internet. Foto: Stadtverwaltung

Seit letzter Woche können OB Holm Große, seine Schiebocker und ihre Gäste am Altmarkt kostenlos ins Internet. Foto: Stadtverwaltung

Vorweihnachtliches Präsent: Öffentlicher WLAN-Hotspot in Schiebock jetzt nutzbar

Am Anfang des Weges stand 2006 ein deutsches Sommermärchen und am Ende 2014 der WM-Titel unserer Fußballer. „Dieser Weg wird kein leichter sein“ sang damals Xavier Naidoo. Ähnlich muss es Holm Große nach den ersten Amtstagen im August in den Ohren geklungen haben. Millionenloch im Haushalt, das u.a. Nach- und Neubesetzungen wichtiger Positionen in der Stadtverwaltung verhinderte, nach Laternenfällungen mehrere dunkle Straßen oder eine im wahrsten Sinne des Wortes Konzeptionslosigkeit in allen Bereichen der Stadtentwicklung – der Rucksack an Aufgaben für den neuen Oberbürgermeister war nicht klein. Die seitdem vergangene Zeit mit vielen gelösten Problemen – u.a. einem langfristigem Haushaltsstrukturkonzept mit kurzfristiger Genehmigung des aktuellen Stadthaushaltes, der Beginn der Erarbeitung verschiedener Entwicklungskonzepte, die Wiederbelebung des Kulturhauses oder die Installation neuer LED-Lampen an zwei Straßen – als sein eigenes kleines Schiebocker Weihnachtsmärchen zu bezeichnen, das will Holm Große nicht. „Das wäre vermessen, denn an der Lösung der Probleme haben viele engagierte Bischofswerdaer mitgewirkt. Zum Jahreswechsel möchte ich mich deshalb für die sachbetonte Zusammenarbeit, das in der Sache kritische, aber immer konstruktives Miteinander u.a. bei unseren Geschäftspartnern, Vereinen, Institutionen, Kirchen, Feuerwehren, den Ortsvorstehern und Ortschaftsräten, den Stadträten sowie den Mitarbeitern unserer Stadtverwaltung bedanken.“ Für die kommenden Jahre hofft der Rathauschef, dass viele alte und neue Bischofswerdaer einen Ausspruch von Otto Rehhagel gemeinsam mit Leben erfüllen. Der Fußballtrainer hatte nach seinem Wechsel von München nach Kaiserslautern gesagt: „Lieber großen Spaß in der Kleinstadt als kleinen Spaß in der Großstadt“. Ein Schritt in diese Richtung konnte kurz vorm Weihnachtsfest gegangen werden – das kommunale Schiebocker und Burkauer Tochterunternehmen Info-Kabel GmbH gab einen an der Rathausfassade befestigten, kostenlosen und passwortfreien WLAN-Hotspot frei. Gleichzeitig können diesen am gesamten Altmarkt bis zu 150 Teilnehmer und jeder davon täglich für maximal drei Mal 59 Minuten nutzen. In Schiebock darf man jetzt zumindest beim Thema Internetzugang singen: „Dieser Weg wird ein leichter sein“.


Meistgelesen