

Beim Wolfsangriff auf Tiere der Cunnewitzer Schäferei sei bestätigt worden, dass der Tierbestand weit über das geforderte Maß hinaus mit Herdenschutzmaßnahmen versehen war. "Ich empfinde es geradezu als zynisch, wenn die Mitarbeiter des Kontaktbüros Wolfsregion Lausitz nun feststellen, dass die angebrachten Flatterbänder wegen falscher Befestigung zu wenig geflattert hätten", so Harig. "Sollen künftig bei Windstelle gar Windmaschinen zu Einsatz kommen - oder was will man den Tierhaltern und ihren Nutztieren noch zumuten? Geradezu grotesk ist in diesem Zusammenhang die Beschwerde, dass die Tierkadaver bis zur Rissbegutachtung zu lange zu sehen gewesen wären. Frei nach dem Motto, das nicht sein kann, was nicht sein darf. Tote Nutztiere stören die vermeintliche Idylle".
Die Bevölkerung im ländlichen Raum müsse laut Harig den Eindruck gewinnen, dass der Artenschutz sich über jedwede Interessen hinwegsetzt. So stünden die Nutztierhalter in gewisser Weise auf der "Abschussliste". Harig: "Denn wenn es keine Nutztierhaltung mehr gibt, werden sich die Konflikte von selbst erübrigen. Das kann und werde ich nicht hinnehmen!" Die aktuelle "Wolfsaison" habe zudem erst begonnen, weitere Risse seien zu erwarten. Insofern werde er jede Möglichkeit nutzen, um politische Entscheidungsträger zu sensibilisieren, den rechtlichen Rahmen an die Gegebenheiten anzupassen. "Es geht mir dabei um einen Interessenausgleich zwischen Artenschutz und Nutztierhaltung, der nur mit einer Regulierung der sogenannten großen Beutegreifer in einer Kulturlandschaft einhergehen kann."