Silke Richter

Interessante Einblicke in die Zukunft

Lauta. In der Oberschule Lauta informierten sich Schüler über Ausbildungen und Berufe.
Lilly-Sophie (2.v.l.) und Luca (2.v.r.) haben ihre Berufswahl bereits getroffen.

Lilly-Sophie (2.v.l.) und Luca (2.v.r.) haben ihre Berufswahl bereits getroffen.

Bild: Silke Richter

»Ein Beruf ist das Rückgrat des Lebens«, zitierte einst der berühmte Philosoph Friedrich Nietzsche und sein Kollege Konfuzius ergänzte bereits zu seinen Lebzeiten vortrefflich: »Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.«

So weit, so gut. Aber welche Ausbildung ist die richtige, welche Erwartungen stecken hinter dem Traumberuf und welche Karrieremöglichkeiten ergeben sich? Sind die individuellen Wünsche mit der Realität vereinbar, um glücklich und zufrieden sein zu können?

Antworten darauf bekommen in diesen Tagen Oberschüler der neunten und zehnten Klassen aus Lauta. Bei der traditionellen Berufsorientierungswoche mit zwei Expertentagen stellten sich Vertreter von Betrieben und Einrichtungen mit ihren Ausbildungsmöglichkeiten näher vor.

 

Firmen suchen den direkten Kontakt zu Jugendlichen

»Die Firmen kommen gern an unsere Schule. Der direkte Kontakt zu den Schülern und gemeinsame Gespräche ermöglichen eine viel bessere Kommunikation und ein erstes gegenseitiges Kennenlernen. Das hilft auch über Hemmschwellen hinweg«, erklärt Schulleiterin Sabine Rost aus ihren langjährigen Erfahrungswerten.

Die bisherige intensive Netzwerkarbeit mit Ausbildungsbetrieben und -einrichtungen ermöglicht der Oberschule ein breites Repertoire an vielfältigen Möglichkeiten, von denen alle Beteiligten profitieren. Etwa 40 Firmen und Schulen kooperieren mit der Oberschule in dem Bereich Berufsorientierung. Über 20 Betriebe und Einrichtungen nutzen die Möglichkeit, sich in der Oberschule vorzustellen. Angefangen von Chemikanten, Köchen, Industriekauffrauen, Mechatronikern, Pflegefachkräften, Bürofachkräften, Medientechnologen, Elektrikern, Mechatronikern, Ergotherapeuten, Notfallsanitätern bis hin zu Lehrern und Werkstoffprüfern – die Auswahl ist breit gefächert.

Lilly-Sophie Müller zeigt sich begeistert: »Es sind sehr interessante Einblicke, man kann Fragen stellen und seine Bewerbungsmappe gleich mit abgeben.« Die 16-Jährige schwankte bis vor einiger Zeit noch zwischen den beiden Berufen Grafikdesign und Bankwesen. Jetzt steht für die Oberschülerin seit fest, dass es das Bankwesen sein soll. Das Bewerbungsgespräch bei einer Bank im benachbarten Bundesland Brandenburg ist im November bereits fest im Terminkalender eingeplant. »Die Chancen, dass ich dort eine Ausbildung machen kann, stehen sehr gut. Ich habe bereits im vergangenen Jahr bei der Berufsorientierung gelernt, wie ich im Gespräch souverän und gelassen bleiben kann. Man muss vor solchen Vorstellungsgesprächen keine Angst haben«, meint Lilly-Sophie Müller sehr selbstsicher.

 

Über Praktika zum Ausbildungsberuf

Auch Luca Husser kann nur Positives berichten: »Die Berufsorientierung ist wichtig und sehr informativ. Ich werde eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker bei einer Firma in Lauta machen. Ich habe in dem Autohaus schon Praktika und Ferienarbeit machen dürfen. Das hat mich in meiner Entscheidung bestärkt«, freut sich der 16-Jährige auf seinen baldigen Ausbildungsstart.

Viele Oberschüler, so das Fazit von Schulleiterin Sabine Rost, wählen gern Ausbildungsmöglichkeiten in der näheren Region. Wer möchte, darf aber auch gern etwas mehr über den Tellerrand schauen und sich über bundesweite Karrieremöglichkeiten und darüber hinaus informieren.

Aber egal wo – lebenspraktische Kenntnisse und Fähigkeiten können junge Leute überall gebrauchen. Und deshalb gibt es in der Berufsorientierungswoche auch Vorträge und Gesprächsrunden beispielsweise über die Themenbereiche Kredite, Mietverträge und Wohnungsanträge.


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