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Sandro Paufler

Große Pläne für das Umgebindehaus an Wilthens Kreuzung

Wilthen. Ein verfallenes Umgebindehaus im Zentrum von Wilthen soll zu einem Kultur- und Begegnungszentrum umgebaut werden. Wie die Stadt Wilthen das Projekt realisieren möchte.
Bauamtsleiter Heiko Knoppik (links) und Bürgermeister Michael Herfort stehen vor dem Umgebindehaus, das wieder zum Leben erweckt werden soll.

Bauamtsleiter Heiko Knoppik (links) und Bürgermeister Michael Herfort stehen vor dem Umgebindehaus, das wieder zum Leben erweckt werden soll.

Bild: Sandro Paufler

Wer an der Wilthener Kreuzung vorbeifährt, wird das seit den 90er Jahren leerstehende und wahrscheinlich älteste Umgebindehaus der Stadt bemerkt haben. Wie der Bauamtsleiter Heiko Knoppik erklärt, möchte die Stadt dem verfallenen Areal wieder Leben einhauchen und aus dem Gebäude ein Kultur- und Begegnungszentrum schaffen, das als zentraler Anlaufpunkt für Touristen und Einwohner dienen soll. Konkret sollen das Heimatmuseum, die Tourist-Info und ein vermietbarer Veranstaltungsraum mit Platz für bis zu 50 Personen denkmalgerecht im Umgebindehaus inte-griert werden.

 

Kosten von rund 2,4 Millionen Euro

 

Im ersten Schritt wurde das Grundstück von einem Investor zurückgekauft und ein gemeinsamer Förderantrag mit der polnischen Partnerstadt Löwenberg gestellt. Das spezielle EU-Unterstützungsprogramm mit dem Namen »Interreg« erlaubt es, grenzüberschreitende Kooperationen zwischen Regionen und Städten zu realisieren und Projekte mit bis zu 80 Prozent fördern zu lassen. So soll neben den Wilthener Plänen eines Kultur- und Begegnungszentrums für rund 2,4 Mio. Euro in Löwenberg das Rathaus modernisiert und für Touristen attraktiv gestaltet werden.

 

Baustart könnte in den Jahren 2025 oder 2026 erfolgen

 

Um auf das Vorhaben in Wilthen zurückzukommen, gibt es Ende des Jahres eine Entscheidung, ob die Finanzierung seitens des Fördermittelgebers steht oder nicht. Wenn alles im Zeitplan verläuft, könnte ein möglicher Baustart in den Jahren 2025/2026 erfolgen und gegen Ende 2026 mit der Fertigstellung des Projektes gerechnet werden, erklärt der Bürgermeister Michael Herfort.

 

Letzte Chance für das verfallene Umgebindehaus

 

Mit der Realisierung wird zugleich über das Schicksal des verfallenen Umgebindehauses entschieden: »Sollte das Sanierungsprojekt nicht bestätigt werden, sehen wir für das Grundstück leider keine Chance mehr und müssen – auch in Gesprächen mit der Denkmalschutzbehörde – über einen Abriss nachdenken«, sagt Michael Herfort.

 

Wilthens Stadtmitte hat Potential

 

Doch so schlimm soll es nicht kommen. Wenn das Gebäude in neuer Funktion als Kultur- und Begegnungszentrum erst einmal realisiert ist, könnten weitere Teile des Areals durch Investoren mit modernen Geschäften und Wohnungen entwickelt werden, sieht der Bürgermeister ein weiteres Potenzial für Wilthens Stadtmitte.


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