Matthias Stark

Gemeinschaft und Gesang

Kamenz. Brauchtum lebt auf dem Kamenzer Hausberg mit dem Hutbergsingen weiter und lockt Musikfreunde an.

Organisatorin Ulrike Pfennig (l.) und die  Vereinsvorsitzende Heidrun Pallmann freuen sich auf das diesjährige Hutbergsingen.Foto: Matthias Stark

Organisatorin Ulrike Pfennig (l.) und die Vereinsvorsitzende Heidrun Pallmann freuen sich auf das diesjährige Hutbergsingen.Foto: Matthias Stark

Bild: Matthias Stark

Wenn am Sonntag, dem 15. Juni, die Stimmen aus vielen Kehlen über die Höhen des Hutbergs klingen, ist es wieder so weit: Das traditionelle Hutbergsingen lädt von 10 bis 12 Uhr zum gemeinsamen Musizieren und Erinnern ein. Seit Jahrzehnten gehört dieses Ereignis fest zum kulturellen Jahreskalender der Stadt und zieht Musikliebhaber aus der Region an.

Mittlerweile hat sich die Veranstaltung zu einer lebendigen Tradition entwickelt, welche die generationsübergreifende Freude am Singen in den Mittelpunkt stellt. Inmitten der malerischen Naturkulisse des Hutbergs erklingen Volkslieder, Chorwerke und heimatliche Weisen, die das kulturelle Erbe der Lausitz widerspiegeln.

Organisiert wird die Veranstaltung auf dem Hutberg von Ulrike Pfennig, die seit über dreißig Jahren selbst im Chor der Lessingstadt Kamenz singt, gemeinsam mit dem Hutbergverein. Das erste Hutbergsingen fand im Jahr 1999 statt und wurde seither mit ein paar wenigen Ausnahmen jährlich durchgeführt. Es zieht immer mehrere hundert Besucher auf den Kamenzer Hausberg. Hier entsteht ein einmaliges Gemeinschaftserlebnis, das den Geist des Miteinanders stärkt und kulturelle Identität erlebbar macht. Die Organisatorin stellt zur Geschichte der Veranstaltung fest: »Das Chortreffen knüpft an die alte Traditionen des ›Kamenzer Sängerbundes‹ an und vereint Chöre der Stadt Kamenz und der Region sowie interessierte Gastchöre zum gemeinsamen Singen auf dem Hutberg«.

 

Chorsingen bringt Freude

 

In diesem Jahr sind der Chor der Lessingstadt, der Frauenchor Wiesa, der Schulchor der Grundschule »Am Gickelsberg« sowie die Bläsergruppe der evangelischen Kirchgemeinde mit von der Partie. Letztere ist als Partner von Beginn an dabei. Dabei zeigen die beteiligten Chöre in jeweils 20 Minuten Ausschnitte aus ihrem Repertoire. Ulrike Pfennig fasst das Besondere am Chorsingen zusammen, wenn sie sagt: »Das gemeinsame Erlebnis ist etwas ganz Tolles. Anderen Menschen Freude bringen mit unseren Auftritten und Konzerten ist besonders schön.« Eine besondere Verbindung besteht zum Chor in der Partnerstadt Alzey.

 

Musikfreunde sind gern gesehen

 

Ob als stiller Zuhörer oder stimmkräftiger Mitgestalter, das Hutbergsingen bietet allen die Möglichkeit, sich für zwei Stunden vom Alltag zu lösen und Teil einer lebendigen musikalischen Tradition zu sein. Ein Besuch am 15. Juni lohnt sich, nicht nur für Musikfreunde, sondern für alle, die Kultur und Gemeinschaft schätzen.

Besucher sind herzlich eingeladen, auf dem weitläufigen Gelände des Hutbergs Platz zu nehmen, den Klängen zu lauschen oder selbst mitzusingen. Der Eintritt ist wie immer frei, Spenden sind willkommen.


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