

Wie die Energie- und Wasserwerke Bautzen (EWB) in einer Pressemitteilung veröffentlichten, werden die Erdgaspreise ab 1. Oktober erhöht.
Preisanstieg um 75 Prozent
Demnach steigt der Verbrauchspreis im Grundversorgungsprodukt »Bautzner. Gas« von 9,84 Cent auf 17,28 Cent pro Kilowattstunde. Das entspricht einem Anstieg von 75 Prozent. Am Beispiel eines Einfamilienhaushalts mit 100 Quadratmeter Fläche ergeben sich dadurch Mehrkosten von rund 124 Euro brutto. Der Geschäftsführer der EWB, Kai Kaufmann, begründet die Entscheidung mit enorm gestiegenen Beschaffungskosten von Energie: »Als Stadtwerk vor Ort ist es unsere Pflicht, unsere Kunden verlässlich und sicher mit Energie zu versorgen – und das auch unter schwierigen Bedingungen. Solche Bedingungen finden wir nun vor. Denn: In den vergangenen Monaten sind die Großhandelspreise für Strom und Gas massiv gestiegen. Diese Preissteigerungen haben wir bislang aufgrund unserer langfristigen Beschaffungsstrategie für unsere Kunden auffangen können. Das ist uns leider so nicht mehr möglich und wir müssen die Kostensteigerung an unsere Kunden weitergeben.«
Über 5.000 Kunden davon betroffen
Die Anpassung der Erdgaspreise betrifft rund 5.800 Kunden. »Der EWB ist bewusst, dass die steigenden Energiekosten für alle Haushalte eine große zusätzliche Belastung darstellen. Um bei der nächsten Jahresrechnung eine stark erhöhte Nachzahlung zu vermeiden, wird die EWB in der aktuellen Situation die Abschlagszahlungen der Kunden anpassen«, teilt eine Unternehmenssprecherin mit. Die betroffenen Kunden werden zeitnah eine schriftliche Mitteilung über neue Abschlagszahlungen erhalten. Zu erwähnen ist, dass die Energie- und Wasserwerke Bautzen im laufenden Jahr noch keine Preisanpassungen vorgenommen haben.
Gasumlage kommt obendrauf
Für die Endverbraucher ist das allerdings noch nicht das Ende der Fahnenstange. Die Bundesregierung hat eine sogenannte Gasumlage beschlossen. Mit der Umlage soll verhindert werden, dass die Gasunternehmen durch erhöhte Beschaffungskosten in finanzielle Schieflage geraten. Die Höhe der Gasumlage beträgt rund 2,4 Cent pro Kilowattstunde und kommt auf die Gasrechnung obendrauf. Die Bundesregierung wollte auf diese Umlage die Mehrwertsteuer streichen, doch die EU-Kommission lehnte das ab. Für die Mehrwertsteuer würden also zusätzliche 0,46 Cent fällig. Für einen Einfamilienhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden kommen Mehrkosten von rund 576 Euro im Jahr dazu.
Was ist mit Strom und Wasser?
Die Preise für Strom und Wasser dagegen bleiben bei der EWB bis Jahresende stabil.
Auf der Internetseite des Energieversorgers bietet das Unternehmen Stromspartipps für Kunden an: www.ewbautzen.de/energiesparen