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Etwas Fertiges für zu Hause mitnehmen

Hobbyfloristen treffen sich monatlich zu Kreativarbeiten mit Profis
Foto: Heidi Kinastowski

Foto: Heidi Kinastowski

Es ist immer wieder spannend für die Teilnehmer des Work Shops von Bock-Blumen, unter welchem saisonalen Motto sie diesmal kunstvolle florale Gestecke kreieren werden.
„Ganz in Weiß“, dieses Thema hatten Floristin Susanne Janke und Floristmeister Matthias Bock für Mittwochabend ausgewählt und dabei nicht an Schneegebilde, sondern an erste weiße Frühblüher gedacht. Auf den Arbeitstischen im hinteren Raum des Blumen-Pavillons befanden sich Tulpen- und Narzissenzwiebeln, Weidenkätzchen und -zweige, weiß gestrichenes Blaubeerkraut, Buchsbaumzweige, Moos, Astkerne und farbenprächtige Primeltöpfchen. Basis für das Frühlingsarrangement bildeten zwei Buddha-Nüsse. Ein fertiges Gesteck diente den Hobbyfloristen als Vorlage. Die 15 Teilnehmer beispielsweise aus Lohsa, Burg, Lauta, Zeißig und Hoyerswerda zögerten nicht lange und gingen mit Eifer daran, das Naturmaterial zu verarbeiten. Nach geraumer Zeit sah man bereits erste Ergebnisse. Liane Radlik aus Lauta, schon mehrere Jahre dabei, verriet, dass ihr Gesteck einen schönen Platz im Flur ihres Hauses finden werde. „Oft hebe ich mir auch die Grundform auf und dekoriere sie um“, erzählte sie. Edeltraud Roblick aus Lohsa war erstmals dabei und total begeistert. „Ich habe von meiner Bekannten aus Burg zum Geburtstag einen Gutschein für diesen Work Shop erhalten“, sagte sie. Die Tipps und Anregungen, die sie hier bekäme, könne sie gut für Blumengebinde für Haus und Garten nutzen. Ihre Freundin aus Burg ist seit 2012 bei den monatlichen Work Shops dabei. Ein Gutschein zum Nikolaustag war Anlass für sie, Hobbyfloristin zu werden. „Und weiß man einmal nicht weiter, dann helfen die Profis, Frau Janke und Herr Bock.“ Ute Thomschke, seit einem Jahr dabei, hat ihr Gesteck fast fertig. Ihre Augen leuchten. Sie ist stolz auf ihr florales Kunstwerk. Auch sie habe damals einen Gutschein für diesen Treff bekommen, verriet sie. Hier bekäme man so viele Anregungen mit, dass man selbst schon vieles ohne Anleitung anfertigen könnte. Sie habe sich bisher nur zwei Gestecke behalten. Alle anderen wurden weitergeschenkt. „Und das heutige Frühlingsgesteck wechselt morgen bereits den Besitzer“, fügte sie lächelnd hinzu. Während weiter fleißig Blumenzwiebeln, Primeln und Naturmaterial in den beiden Budda-Nüssen drapiert werden, erzählte der 45-jährige Geschäftsmann, dass sein Team seit 15 Jahren regelmäßig zu den monatlichen Work-Shops einlade. Inspiriert dazu hätten ihn Kunden, die wissen wollten, wie man selbst attraktive Blumenarrangements gestalten könne, aber nicht wüssten, wie es ginge. „So kamen wir auf die Idee, Hobbyfloristen hinter unsere Kulissen schauen zu lassen“, sagte Matthias Bock. „Wir vermitteln den Teilnehmern viele Tipps und Tricks, lehren sie die ganze Basic. Nach etwa einer Stunden kreativer Arbeit haben sie bereits etwas Fertiges geschaffen, das sie mit nach Hause nehmen können.“ Für den Work-Shop melden sich beispielsweise Pädagogen, Krankenschwestern, Mediziner, Senioren und Architekten an. Manchmal würde sogar eine Firma für ihre Kollegen einen Work-Shop buchen. Einmal meldete sich sogar eine Dame aus dem Vogtland an. Sie hatte dieses Event als Geschenk erhalten. „Einmal kam auch eine Gruppe zu unserem Mittwochtreff, die Junggesellenabschied feierte“, verriet schmunzelnd Floristin Susanne Janke, die zu den drei Top-Straußbinderinnen Sachsens gehört. Und manche Teilnehmer buchten bereits für das ganzes Jahr. Ein wichtiger Aspekt des Work-Shops sei, resümierte Matthias Bock, hier träfe man Gleichgesinnte, könnte klönen, sich austauschen und anschließend gingen einige sogar gemeinsam essen. Der Work-Shop sei für die Hobbyfloristen ein Höhepunkt im Monat. Wer auch einmal hinter die Kulissen der Profis schauen und kreativ sein möchte, der kann sich im Internet unter www.bock-blumen.de informieren und anmelden. Die monatlichen Treffen stehen immer unter einem saisonalen wechselnden Thema. Eine Anmeldung sei deshalb erwünscht, da die Teilnehmerzahl auf 15 begrenzt sei, vermerkte abschließend Matthias Bock.
Heidi Kinastowski


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