

Vor elf Jahren wurden die Städtischen Wirtschaftsbetriebe (SWH) gegründet. Die SWH-Gruppe ist eine 100 prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Hoyerswerda. Der Konzern bündelt als Unternehmensverbund fünf städtische Betriebe und möchte so einen Beitrag zur Daseinsfürsorge leisten, um die Lebensqualität für die Stadt und Region maßgeblich und nachhaltig aufrechterhalten und verbessern zu können. Zu dem Konzern gehören das Lausitzbad, die Versorgungsbetriebe (VBH), die Verkehrsgesellschaft (VGS), die Lausitzhalle und die Breitband GmbH. So genannte Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge sorgen dafür, dass bei Verlusten eine gesunde wirtschaftliche Balance wiederhergestellt werden kann, um erfolgreich in die Zukunft investieren und erfolgsorientiert weiter planen und gemeinsam wachsen zu können. Soll heißen: Alle Gewinne der Tochtergesellschaften werden an die Konzernmutter abgeführt, während im Ausgleich Verluste der Tochterunternehmen von der Konzernmutter wieder ausgeglichen werden. Aufsichtsratsvorsitzender der SWH-Gruppe, Oberbürgermeister Stefan Skora erklärte, dass die Stadt sehr stolz auf diese funktionierende Konzernstruktur sein könne. Ein Erfolgsrezept, dass sich auch besonders jetzt, in Zeiten der Corona – Krise, bewähre und zeige, dass sich die Aufbauarbeit und getroffenen Entscheidungen in den letzten Jahren gelohnt haben und Früchte tragen. Bis Ende 2018 war die Firma „INTEGRA“ noch Bestandteil der SWH-Gruppe. Die Konzernmutter rettete den Pilzproduzenten 2013 aus der Insolvenz. Der Sächsische Rechnungshof beanstandete jedoch, dass die INTEGRA keinen öffentlichen Zweck verfolge und damit im eigentlichen Sinne auch keine Tochtergesellschaft der SWH – Gruppe sein dürfe. „Wir sind sehr froh darüber, dass wir die INTEGRA in neuer Trägerschaft der Lausitzer Werkstätten in sicheres Fahrwasser bringen konnten“, erklärte SWH-Geschäftsführer Falk Brandt und blickte zeitgleich auf besondere Höhepunkte im vergangenen Jahr zurück. So startete bei der jüngsten Tochtergesellschaft, der Breitband GmbH, ein Pilotprojekt, im Lausitzbad wurde anlässlich des 20jährigen Bestehens der 4 Millionste Besucher empfangen, der ungarische, historische Traditionsbus der Verkehrsgesellschaft (VGH) nahm Fahrt auf, die Beratungs- und Informationsstelle der Versorgungsbetriebe (VBH) „Energiewelt“ feierte ihr 4jähriges Bestehen und in der Lausitzhalle wurde das 60jährige Jubiläum des Lausitzer Braunkohleorchesters feierlich begangen. „Trotz des demografischen Wandels können wir auf eine stabile Entwicklung schauen mit einem kontinuierlich guten Gesamtergebnis. Die Umsatzerlöse belaufen sich im Geschäftsjahr 2019 mit rund 47 Millionen Euro stabil auf dem Vorjahresniveau “, so Falk Brandt. Zudem ermögliche die SWH-Gruppe, der zu den großen Arbeitgebern der Stadt gehört, auch attraktive Bedingungen für seine derzeit 220 Mitarbeiter und investiere mit Ausbildungsmöglichkeiten in die Jugend und damit in die Zukunft. So lernten 2019 sieben Auszubildende in dem SWH-Konzern unter anderem in den Bereichen Fachangestellte für Bäderbetriebe, im Gastronomie- und Küchenbereich, in der Wirtschaftsinformatik, im Kraftfahrer- und im Mechatroniker - Bereich. Für das kommende Schuljahr seien bereits fünf weitere Auszubildende angemeldet. „Wir versuchen auch neue Wege zu gehen und haben Lernplattformen geschaffen mit denen online Lehrgänge absolviert werden können“, so Falk Brandt. Über 200.000 Euro konnten 2019 in Form von Spenden und Sponsoring an mehr als fünfzig Partner übergeben werden. Mehr als 8 Millionen Euro wurden für Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen 2019 verwendet. Knappe 58 Millionen sollen in den nächsten vier Jahren investiert werden. Und was ganz besonders, trotz Schließung der Lausitzhalle und des Lausitzbades, erfreulich ist: „Es wird aufgrund der jetzigen Corona-Krise keine Kündigungen von Mitarbeitern oder drohende Insolvenzen in unserem Konzern geben. Selbst wenn die Lausitzhalle noch längere Zeit geschlossen sein sollte. Keiner muss Angst um seine Existenz haben“, versprach SWH-Geschäftsführer Falk Brandt. Das Lausitzbad soll übrigens, nach Absprache mit dem Gesundheitsamt, voraussichtlich Anfang Juli wieder öffnen.