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Matthias Stark

Die Zuckertüte des Ministers

Königsbrück »Also lautet der Beschluss, dass der Mensch was lernen muss«, wusste schon Wilhelm Busch. Für rund 42.000 Erstklässler in Sachsen begann am 21. August ein neuer Lebensabschnitt.
Klassenlehrerin Simone Müller, Staatsminister Christian Piwarz und Schulleiterin Heike Peter (v.l.n.r.) sehen beim Auspacken der vom Minister mitgebrachten Zuckertüte zu. Die Jungen und Mädchen der Klasse 1a freuen sich über das Geschenk.
 Foto: Matthias Stark

Klassenlehrerin Simone Müller, Staatsminister Christian Piwarz und Schulleiterin Heike Peter (v.l.n.r.) sehen beim Auspacken der vom Minister mitgebrachten Zuckertüte zu. Die Jungen und Mädchen der Klasse 1a freuen sich über das Geschenk. Foto: Matthias Stark

Stellvertretend für die vielen Kinder, für die mit dem Schulbeginn ein neuer Lebensabschnitt beginnt, besuchte Kultusminister Christian Piwarz die Grundschule »Juri Gagarin« in Königsbrück. Der Namenspatron und erste Mensch im All stand auch Pate für das Leitmotto der Schule: »Gemeinsam nach den Sternen greifen«. Schulleiterin Heike Peter begrüßte Minister Piwarz bei strahlendem Sonnenschein herzlich. In der Königsbrücker Grundschule werden derzeit rund 200 Kinder unterrichtet. »Die Schülerzahl bleibt seit Jahren in etwa stabil«, freut sich Heike Peter. »Das verdanken wir auch der Tatsache, dass wir noch zum ›Speckgürtel‹ von Dresden gehören. Davon profitieren wir.«

Ein Wecker in der Zickertüte

Der Staatsminister besuchte zusammen mit dem Bürgermeister von Königsbrück, Heiko Driesnack, die Klassen 1a und 1b der Grundschule während ihres ersten Unterrichtstages. Er überbrachte jeweils eine Zuckertüte und übernahm für ein paar Minuten gleich mal selbst den Unterricht. So wollte er von den Erstklässern wissen, was denn in ihren eigenen Zuckertüten zu Hause so alles drin gewesen ist. Die Antworten erstaunten dann selbst den Minister. Neben Süßigkeiten fanden die Kinder auch Socken und sogar einen Wecker darin. Letzteres wahrscheinlich, um den Schulbeginn nicht zu verpassen. »Ein klein wenig erinnert mich der Besuch hier an meine eigene Schulzeit, zumindest, was die Aufregung betrifft. Allerdings hatten wir damals natürlich nicht so moderne Lehrmittel wie heute«, sagt Christian Piwarz und zeigt auf die digitale Schultafel. Auf dieser lernen die Kinder gerade die ersten Buchstaben.

Rundgang mit dem Minister

Nach dem Besuch in den beiden ersten Klassen begleitete Heike Peter Minister Piwarz auf einem Rundgang durch die Schule. Besonders stolz ist die Schulleiterin auf die Ganztagsangebote ihrer Schule. Eine Vielzahl an Möglichkeiten gibt es hier. Von Tanzen, Trommeln, Keyboard über Chor, Fußball und Sportgruppe bis zum Erzähltheater, für fast jedes Schülerinteresse gibt es etwas Passendes.

Auf dem Rundgang kommen Heike Peter und der Minister auch zum neu gestalteten Lehrerzimmer. Die Schulleiterin berichtet von der Ausstattung mit Tablets für das Lehrerkollegium. »Die Arbeit mit digitalen Medien wird zum Standard«, sagt Minister Piwarz. Gerade die Coronazeit war ein Treiber für diese Entwicklung. »Obwohl mancher das gar nicht so gut findet und zu Zeigestock und Kreide zurück möchte«, so der Minister. »Unser Lehrerkollegium ist altersmäßig gut durchmischt«, berichtet Heike Peter. Sie ergänzt: »Die ersten beiden Schulwochen sind bei uns die ›Ankommenswochen‹, da sortiert sich manches und die neuen Schüler gewöhnen sich an die Abläufe.« Es ist die Kennenlern- und pädagogische Beobachtungszeit.

Die Jungen und Mädchen der beiden ersten Klassen sind auf alle Fälle mit Begeisterung beim Lernen dabei. Ihnen ist die Freude auf das Lernen noch anzumerken. Möge dies so bleiben, denn um es mit dem eingangs erwähnten Wilhelm Busch zu sagen: »Nicht allein das ABC bringt den Menschen in die Höh.«


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