Die Sonderkommission Argus kämpft unermüdlich gegen Grenzkriminalität und konnte auch im letzten Jahr gute Erfolge verweisen. Mit modernster Technik und der Zusammenarbeit mit den polnischen Kollegen wird es den Straftätern zunehmend schwerer gemacht.
Seit dem Wegfall der Grenzkontrollen haben die Polizeibehörden vermehrt mit Grenzkriminalität zu kämpfen. Aus diesem Grund wurde die Sonderkommission Argus (Soko Argus) gegründet.
Soko seit 2019 aktiv
Diese ist seit November 2019 auf der Spur von Verbrechern und Kriminellen im grenznahen Raum sowie in der gesamten Polizeidirektion Görlitz. Im letzten Jahr konnte eine Aufklärungsquote von 59 Prozent erreicht werden. Von den 273 abgeschlossenen Fällen im Jahr 2020 konnten 161 durch die Soko Argus aufgedeckt werden.
Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken
Es sind hauptsächlich Delikte wie Diebstahl und Einbruch, mit denen die Ermittler zu tun haben. Marc Klinger ist stellvertretender Leiter und Sachbearbeiter für Öffentlichkeitsarbeit der Soko Argus und gibt zu wissen: »Die Sonderkommission hat sich zum Ziel gesetzt, durch lage- und situationsangepasste Maßnahmen die grenzüberschreitende Kriminalität im präventiven und repressiven Rahmen intensiv zu bekämpfen und zugleich das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung weiter zu stärken.«
Innerhalb der Soko arbeiten derzeit etwas mehr als 30 Personen wie Auswerter, Ermittler und Fahnder flexibel zusammen und werden durch Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit sowie Prävention ergänzt. Insbesondere die gute Zusammenarbeit mit den benachbarten polnischen Dienststellen funktioniert ausgesprochen gut.
Drohnen und Hubschrauber im Einsatz
Ausgerüstet ist die Soko Argus gut, dabei kommt technisches Know-how zum Einsatz. So wird hochauflösende mobile und stationäre Kameratechnik an den Grenzübergängen und im Görlitzer Stadtgebiet verwendet. Des Weiteren kommen je nach Einsatzlage Polizeihubschrauber, Drohnen und GPS-Ortungsdienste zum Einsatz. Trotz alledem versuchen die Täter den Ermittlern zu erwischen. Der stellvertretende Leiter der Sonderkommission, Marc Klinger, gibt dazu seine Erfahrungen wieder: »Im grenznahen Raum versuchen Kriminelle die besonderen Rahmenbedingungen bzw. regionalen Gegebenheiten, wie unterschiedliche Zuständigkeiten oder längere Informationswege, für ihre Aktivitäten zu nutzen, um sich der Strafverfolgung zu entziehen. Grundsätzlich reagieren auch Straftäter auf verschiedene Entwicklungen oder veränderte Tatgelegenheiten.«
Für die Zukunft sieht sich die Soko Argus, auch in der Zusammenarbeit mit der polnischen Polizei, gut aufgestellt und gewappnet, sich den Straftaten der Grenzkriminalität entschlossen entgegenzustellen und die Bevölkerung zu schützen.