Seitenlogo
spa/pm

Deutsches Zentrum für Astrophysik kommt in die Lausitz

Lausitz. In Görlitz und in Ralbitz-Rosenthal soll das Großforschungszentrum für Astrophysik realisiert werden. Auch im mitteldeutschen Revier stehen die Pläne für einen Chemieforschungsstandort fest.

Eine Visualisierung, wie das neue Forschungszentrum für Astrophysik aussehen könnte.

Eine Visualisierung, wie das neue Forschungszentrum für Astrophysik aussehen könnte.

Bild: DESY/Staab Architekten

Der Bund, der Freistaat Sachsen und das Land Sachsen-Anhalt haben am Donnerstagnachmittag in Berlin die beiden Großforschungszentren bekanntgegeben, die in der Lausitz und im mitteldeutschen Revier realisiert werden sollen. Die Entscheidung in der Lausitz fiel auf das Deutsche Zentrum für Astrophysik. Im mitteldeutschen Revier soll das "Center for the Transformation of Chemistry" umgesetzt werden.

 

Großforschungszentrum in Görlitz und Ralbitz-Rosenthal geplant

 

Für die Lausitz ist konkret geplant, ein hochmodernes Rechenzentrum in Görlitz zu bauen. Gleichzeitig soll in der Gemeinde Ralbitz-Rosenthal (Landkreis Bautzen) ein Untergrundlabor entstehen. Ziel des Großforschungszentrums ist es, im Bereich der Astrophysik zu forschen und hierfür neue Technologien zu entdecken. Zudem sollen große Mengen an Datenströmen durch Großteleskope im Forschungszentrum gebündelt und verarbeitet werden. Das Deutsche Zentrum für Astrophysik um Prof. Günther Hasinger sieht in der Forschung neue Möglichkeiten in der Datenverarbeitung, der Digitalisierung und der Technologieentwicklung.

 

Für eine nachhaltige Chemieindustrie in Delitzsch

 

Um die Versorgung wichtiger Industriezweige wie Gesundheit, Verkehr, Energie, Landwirtschaft und Konsumgüter sicherzustellen, will das "Center for the Transformation of Chemistry" eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft chemischer Erzeugnisse etablieren. Das Großforschungszentrum soll in Delitzsch errichtet werden. Ziel der Einrichtung ist es, eine umweltfreundliche Chemieindustrie zu etablieren.

Der Bund will beide Projekte bis 2038 mit 1,1 Milliarden Euro finanzieren.

"Die neuen Forschungszentren eröffnen den Regionen neue Perspektiven. Auf Grund ihrer Größe und wissenschaftlichen Exzellenz werden sie eine internationale Sichtbarkeit erzeugen und den Forschungsstandort Deutschland stärken", äußerte sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gegenüber Medienvertretern.

Auch der Ministerpräsident des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff (CDU), ist froh über die getroffene Standortauswahl: "Mit der Entscheidung für den Aufbau eines Großforschungsinstituts im Mitteldeutschen Revier ist ein wesentlicher Baustein für einen innovationsgetragenen Strukturwandel gelegt. Eine zirkuläre, nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der Chemie auf Basis nachwachsender Rohstoffe und Abfälle wird einen elementaren Beitrag bei der Entwicklung des Wirtschaftsstandortes leisten und die Versorgung wichtiger Industriezweige sicherstellen.


Meistgelesen