

Der elegante Greifvogel, dessen größtes Brutvorkommen europaweit in Deutschland liegt, wird dabei alljährlich im Frühjahr gezählt und untersucht.
Auch in diesem Jahr kontrollierten die Vogelschützer, ob die bekannten Nester wieder besetzt waren oder ob einzelne Paare neue Standorte wählten. Im Juni wurden 62 junge Rotmilane aus 40 Nestern beringt – ein erfahrener Kletterer brachte sie für die Vermessung und das Wiegen sicher vom Baum auf den Boden und anschließend zurück ins Nest. So lassen sich Alter, Gesundheitszustand und Entwicklung der Tiere erfassen. Der individuelle Ring ermöglicht eine eindeutige Identifizierung über das gesamte Leben hinweg.
Zwar lag der Bruterfolg in diesem Jahr etwas unter dem Niveau der Vorjahre – 21 von 61 Brutpaaren blieben erfolglos – doch ordnen die Experten diese Zahl als natürliche Schwankung ein. Insgesamt zeigt die Langzeituntersuchung erfreuliche Ergebnisse: Seit Beginn der Erfassung ist der Rotmilanbestand im Gebiet um rund 30 Prozent gestiegen.