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Tagsüber allein im Zoo

Sattelsau Molly war ausgebüxt. Eine Tierpflegerin brachte sie zurück in den heimischen Stall. Foto: www.zoo-goerlitz.de, P. Kießlich

Sattelsau Molly war ausgebüxt. Eine Tierpflegerin brachte sie zurück in den heimischen Stall. Foto: www.zoo-goerlitz.de, P. Kießlich

Nachts allein im Museum war gestern. Durch den Pandemieplan ist der Arbeitsalltag im Görlitzer Tierpark momentan zumindest akustisch sehr ruhig. Langweilig ist es dennoch nicht, für genügend Abwechslung sorgen die tierischen Bewohner. So hat Sattelsau Molly ihr Leben als lediglich digitale Rampensau im Tierpark-TV anscheinend satt und machte sich auf eigene Klaue auf die Suche nach ihren ausbleibenden Fans. Auf ihrem Ausflug durch den Oberlausitzer Bauernhof begegnete sie nur ihren Tierpflegern, in deren Begleitung es zurück in den heimischen Stall ging. Ob das bereits als Tier-Training zum „Beifuß-Laufen“ gilt oder damit die jährliche Übung zum Tierausbruch erledigt ist, bleibt offen. Andere Tierparktiere hingegen dürfen jetzt ganz gezielt den leeren Park als Teil der Tierbeschäftigung und -bewegung erkunden. So absolvierte Kamelfohlen Deleg zuletzt mit Mutter Shirin seine erste Expedition innerhalb des Tibetdorfes. Über regelmäßige Touren zur Festwiese freuen sich aktuell die beiden Rinder Heidi und Gretel. Und wenn schon am Ostermontag keine Eier für die Besucher versteckt werden können, so brachte der Osterhase wenigstens den Stachelschweinen, Rhesusaffen, Schweinen und Zebramangusten ein paar bunte Eier vorbei. Letztere haben eine ganz spezielle Technik des Eieröffnens…zu sehen in einem Blick hinter die Kulissen unter https://youtu.be/RK3Ir-EeYUA. Bei allem Humor bleibt die finanzielle Lage im Tierpark angespannt. In dieser schweren Zeit freuen sich Mitarbeiter und Tiere gleichermaßen über Spenden (IBAN: DE07 8505 0100 0000 0122 03, Kennwort „für unseren Tierpark“ oder über paypal.me/zoogoerlitz ) und hoffen, bald wieder vor Ort für alle Besucher und Tierparkfreunde da zu sein.


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