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WBG baut in Boxberg barrierearme Wohnungen

Boxberg. Der Grundstein für ein 2,5-Millionen-Euro-Projekt ist gelegt. Die WBG baut in Boxberg ein Haus mit barrierearmen Wohnungen.

Petra Sczesny (Geschäftsführerin der WBG), Sabine Marx (Sächsische Aufbaubank) und Hendryk Balko (Bürgermeister Boxberg) bei der Grundsteinlegung.

Petra Sczesny (Geschäftsführerin der WBG), Sabine Marx (Sächsische Aufbaubank) und Hendryk Balko (Bürgermeister Boxberg) bei der Grundsteinlegung.

Bild: WBG

Drei Bürgermeister, der amtierende und zwei ehemalige, waren am 29. September zur Grundsteinlegung gekommen. Roland Trunsch, Achim Junker und jetzt eben Hendryk Balko eint, dass sie alle die Umgestaltung der Siedlung an der Thälmannstraße in Boxberg begleiteten bzw. begleiten werden. Denn die beschäftigt die Gemeindeschefs und die Wohnungsbaugesellschaft Weißwasser (WBG) schon seit der Wende.

 

Einst standen hier 25 Wohnhäuser mit über 1000 Wohnungen. Dann rückten die Abrissbagger an. Sieben Wohnblöcke mussten dem Strukturbruch weichen. »So wurden seit 2001 im Abstand von jeweils zwei Jahren 320 Wohnungen allein in diesem Wohngebiet vom Markt genommen«, sagt Petra Sczesny. Aber neben dem Rückbau gab es auch »optimistischere Akzente in der Ortsentwicklung«, wie es die WBG-Chefin bezeichnet. Zum Beispiel die Umbauten in der Straße der Freundschaft oder im Bereich der Diesterwegstraße.

 

Ein Wunsch aber blieb lange unerfüllt. Der nach neuen, barrierearmen Wohnungen in Boxberg. »Diese Aufgabe war eine immense Herausforderung, die sich bei allen Analysen, technischen Machbarkeitsstudien und Kostenberechnungen in den Bestandsobjekten nicht umsetzen ließ«, so Petra Sczesny. Aber man wollte eine Lösung. Im Oktober 2020 wurden die Pläne für einen Neubau erstmals der Gemeindeverwaltung vorgestellt, Anfang 2021 dann dem Gemeinderat.

 

Auf dem Weg zur Grundsteinlegung musste dann so manche Hürde genommen werden. Die erste wurde schon bei der Präsentation in der Verwaltung sichtbar. Das vorgesehene Grundstück war im Flächennutzungsplan nicht mehr als Bauland ausgewiesen. Ein Umstand, von dem die WBG nichts wusste. Also musste im beschleunigten Verfahren ein Bebauungsplan für die Wiedernutzbarmachung der Flächen aufgestellt werden. Am Ende hätten aber alle an einem Strang gezogen und es habe funktioniert, so die WBG-Chefin. Ihr Dank ging denn auch in viele Richtungen von den Planern übers Bauamt bis zum Gemeinderat, denn »wenn eine Rede zu einer Grundsteinlegung überhaupt einen Sinn haben soll, dann doch den, eine solche erfreuliche Zusammenarbeit zu erwähnen und auch dafür zu danken.«

 

Die nächste Hürde kam mit dem Förderstopp der KfW. Die eingeplante Bundesförderung für effiziente Gebäude stand über Nacht nicht mehr zur Verfügung. Es hieß, umzuplanen, energetische Parameter neu zu berechnen und finanzielle Lösungen zu finden. »Auch das ist uns gemeinsam mit der SAB gelungen. Vielen Dank auch dafür.« Als sich die Coronabremse langsam lockerte, kam durch den Krieg in der Ukraine die nächste Krise, Preisexplosionen inklusive. »Aber wir haben nicht aufgegeben und wir haben das Glück, zuverlässige Partner und Handwerker an unserer Seite zu wissen und wir haben trotz aller Hindernisse den Willen und die Kraft, auch diese Hürden zu meistern, auch dieses Tal zu durchschreiten«, sagt Petra Sczesny.

 

Und so entsteht in den nächsten Monaten an der Thälmannstraße für geplante 2,5 Millionen Euro ein Wohnhaus mit zwölf modernen, barrierearmen Wohnungen, die im Juni 2023 schlüsselfertig sein sollen.


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