Den Samtpfötchen verschrieben

Als Marlis Krause aus Kromlau vor 30 Jahren mit dem Züchten von Katzen begann, erfüllte sie sich damit einen Kindheitstraum. »Ich selbst durfte als Kind keine Tiere haben«, erzählt sie. Die Anfänge machte sie mit Perser- und Maine-Coon-Katzen, ehe sie vor 15 Jahren in Herz an die Rasse Britisch Kurzhaar verlor. Auf eine Ausstellung nahm sie erstmals eines der Tiere auf dem Arm. »Sie hat sofort mit mir gekuschelt. Dann noch der süße, runde Kopf und die großen Augen, es war Liebe auf den ersten Blick.«

Katzen der Rasse Britisch Kurzhaar haben ein sanftes Gemüt und sind sehr anpassungsfähig. Sie sind verschmust, gelten als kinderlieb und lassen sich gut mit anderen Katzen vergesellschaften. Sie können in der Wohnung oder mit Freigang gehalten werden und sind robust, also nicht besonders anfällig für Krankheiten. Neben dem niedlichen Äußeren alles gute Gründe für Marlis Krause, sich auf diese Rasse festzulegen.

Bevor Marlis Krause ihre Tiere abgibt, steht zuerst ein Gespräch mit dem potenziellen neuen Katzenhalter an. »Ich stelle dabei viele Fragen, weil ich herausfinden will, ob es den Tieren auch gut gehen wird«, sagt sie. Das heißt auch, dass mancher Interessent schlussendlich eine Absage bekommt. Beispielsweise, wenn nur eine Katze in der Wohnung gehalten werden soll. Die Tiere sollten aus ihrer Sicht immer einen Spielgefährten haben, damit sie nicht vereinsamen. Heißt: Entweder zwei Katzen in der Wohnung, oder die Tiere dürfen raus und finden dort Gesellschaft. Wenn jemand im Gespräch vor allem Sorge um Kratzspuren an der Ledercouch hat, dann rät die Züchterin auch eher zum Plüschtier. »Schön für Katzen ist ein unaufgeräumtes Kinderzimmer. Wenn dann jemand sagt, dass könne er bieten, dann stimmt die Chemie«, sagt Marlis Krause mit einem Schmunzeln. Wo immer es geht, hält sie auch Kontakt zu den Käufern, will auf dem Laufenden bleiben, wie es den Tieren geht.

Außer den eigenen Katzen nimmt Marlis Krause auch Britisch Kurzhaar bei sich auf, wenn andere, ihr bekannte Züchter beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen aufhören müssen. Dann werden die Zuchtkatzen kastriert, um illegale Zucht zu verhindern, und dann gegen eine Schutzgebühr in ein liebevolles Zuhause vermittelt. Drei erwachsenen Katzen, die ein anderer Züchter abgeben musste, bietet sie derzeit ein vorübergehendes Heim.

Wer sich für eine Britisch Kurzhaar interessiert, kann einfach mit Marlis Krause Kontakt aufnehmen. Wer sich erstmal einen Überblick verschaffen will, der hat auf der Internationalen Rassekatzenausstellung am 25. und 26. Februar in Lauta die Gelegenheit dazu.

Rassekatzenzucht vom Parkidyll

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