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Aufruf: Krankenhäuser brauchen Unterstützung

Das Krankenhaus in Zittau. Foto: MGLG

Das Krankenhaus in Zittau. Foto: MGLG

Hohe Inzidenzen, dadurch immer mehr Menschen, die mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus müssen. Die Krankenhäuser im Landkreis kommen an die Grenzen des Leistbaren. Das Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz, das für die Häuser in Ebersbach-Neugersdorf, Zittau und Weißwasser zuständig ist, hat sich deshalb jetzt mit einem Aufruf an die Bevölkerung gewandt und bittet um Unterstützung. „Unsere Pflegekräfte brauchen nach der langen Zeit intensivster Beanspruchung und rasant ansteigenden Belegungen mit an Covid-Erkrankten Ihre Hilfe“, heißt es darin. Ausgebildete Pflegekräfte, die bspw. gerade im Ruhestand oder berufsfern tätig sind, und Menschen, die „einschlägige Erfahrungen als Helfer in der stationären Krankenpflege“ haben, können sich melden. Ihnen winkt ein Arbeitsvertrag „mit einer entsprechenden Vergütung - gern auch auf 450-Euro-Basis“, heißt es in dem Aufruf. Wer Rückfrage habe, könne sich einfach melden. Die Kontaktdaten: E-Mail:

Telefon:
  • für das Klinikum Oberlausitzer Bergland in Ebersbach-Neugersdorf und Zittau unter der 03583/884043
  • für das Kreiskrankenhaus in Weißwasser unter der 03583/884044
Es sind nicht die ersten Krankenhäuser, die diesen Schritt gehen. So hatten beispielsweise die Elblandkliniken mit ihren Standorten in Meißen, Radebeul und Riesa bereits Mitte November mit einem Appell an die Bevölkerung um Unterstützung gebeten.

Auch Klinikum Görlitz sucht Helfer

Auch das Klinikum in Görlitz ging diesen Weg Mitte November. „Wir haben nicht mehr die Schlagkraft wie in den vorherigen Wellen. Die Patientenzahlen steigen und das Personal wird immer knapper. Unsere Leute sind erschöpft von den letzten anderthalb Jahren, hinzu kommen Krankheitsfälle und auch Quarantänen unter dem Personal“, sagte Geschäftsführerin Ines Hofmann damals. Auf den Aufruf hin bewarben sich 85 Menschen. „10  bis 15 Helfer wollen wir einstellen“, teilt Pressesprecherin Melanie Freiwerth mit. Die Bewerbungsgespräche haben am 1. Dezember begonnen. „Am 13. und 14. Dezember bekommen die neuen Kolleginnen und Kollegen dann eine zweitägige Schulung. Ab dem 15. Dezember beginnen sie ihren Einsatz auf Station.“ Mitte Dezember müsse die Situation dann neu bewerten und geschaut werden, ob man weitere Unterstützung benötige. „Wir sind sehr dankbar, dass sich so viele Leute auf unseren Aufruf hin gemeldet haben und bereit sind, uns zu unterstützen“, so Freiwerth. Zusätzlich bekommt das Klinikum Unterstützung von 14 Soldaten (Stand: 2. Dezember). „Auch dafür sind wir sehr dankbar.“ Im Krankenhaus St. Carolus sieht die Lage ähnlich aus, auch wenn hier noch kein gezielter Aufruf an die Bevölkerung gestartet wurde. „Aufgrund von Quarantäne und Erkrankungen von Mitarbeitern sind auch die Krankenhäuser St. Carolus und St. Johannes (Krankenhaus in Kamenz, Anm. d. Red.) betroffen. Wir haben bisher keinen Aufruf gestartet. Bewerbungen gehen über das Bewerbungsportal ein. Wir sind in Gesprächen mit Kandidaten“, teilt Sprecherin Stephanie Hänsch mit. Für helfende Hände brauche es Interesse, Menschen zu helfen und mit Menschen zu arbeiten. Alles Wichtige für die Hilfstätigkeit werde vor Ort erklärt.


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