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»Wache 10« lädt zum Feuerwehrfest

Dresden. Die Stadtteilfeuerwehr in Niedersedlitz stellt sich vor und lädt Interessierte zum Reinschauen in die »Wache 10« ein.

Sie gehören zu den drei Großen in Dresden. Mit Gorbitz und Hellerau ist die Stadteilfeuerwehr Niedersedlitz eine der stärksten von den 21 Stadtteilfeuerwehren der Landeshauptstadt, die alle zusammenarbeiten – jede mit ihren ganz eigenen Anforderungen aus dem jeweiligen Gebiet und den besonderen technischen Möglichkeiten. Jeder macht seinen Job im Gefüge. Für die Niedersedlitzer um Wehrleiter Konrad Köhler bedeutet das, ein riesiges Gebiet abzudecken. Für 60.000 Einwohner im Kern und noch einmal 20.000 Dresdner im erweiterten Bereich ist die »Wache 10« im Dresdner Süd-Osten zuständig. Dazu gehören der Bereich Heidenau, die Dohnaer Straße, Lockwitz, weiter in Richtung Kaufpark Nickern, halb Prohlis und halb Reick, der Abzweig zur Kiesgrube Leuben und Teile von Laubegast.

Wegen der langen Anfahrtswege sind die Niedersedlitzer natürlich zügiger vor Ort, als die Berufskollegen aus der Altstadt da sein können.

 

Einsätze von Wohnungsbrand bis Türöffnung

 

Zur Niedersedlitzer Lage gehört ein großes Spektrum an Einsätzen: Schwerpunkt sind sogenannte kritische Wohnungsbrände, Tragehilfe und Rettungsdienst, technische Hilfe bei Unfällen und Menschenrettung sowie die Notöffnung von Türen – auch das querbeet vom Hochhaus bis zur Gartenlaube. Besondere Aufmerksamkeit gilt mehreren Altenheimen und Wohnheimen. Alles, was der Alltag so zu bieten hat bis hin zum angebrannten Mittagsessen.

Übergreifend sind die Niedersedlitzer Kameraden – übrigens eine Kameradin und 40 Kameraden – auch beim Szenario »Massenanfall von Verletzten« vor Ort – notfalls auch mit den Stadtteilwehren Lockwitz sowie Bühlau und Weißig auf der anderen Elbseite. Für ABC-Großlagen und große Waldbrände ist die »Wache 10« nicht eigens ausgerüstet.

Apropos ausgerüstet: Seit Kurzem dürfen sich die Niedersedlitzer über die Drehleiter von der Berufsfeuerwehr freuen. Die lief dort zehn Jahre im Dienst und wurde nun technisch aufgearbeitet, als die Berufsfeuerwehr vor einem halben Jahr drei neue Drehleitern in Dienst genommen hat. Das ist immer ein freudiger Moment, auch für die Stadtteilwehren, die dann ihrerseits ältere Technik in Rente schicken können. Genauer gesagt in Reserve, denn die Niedersedlitzer Drehleiter von 2003 wird von der Berufsfeuerwehr jetzt im Reservedienst gehalten. Sicher ist sicher.

Die »Wache 10« ist nicht nur groß, sondern auch eine schöne – gelegen in einem Dreiseithof, wobei Haus 2 und 3 noch historisch sind, aber natürlich modern saniert sind. Das Gerätehaus ist ein echter Neubau aus den Jahren 1998/99. Als Ensemble fügt sich die Feuerwehr harmonisch ins Dorfbild ein. Und das nicht nur architektonisch.

 

Auch Rundherum ist immer was los

 

Die »Wache 10« hat mit ihrem Vorsitzenden Sven Lobeda einen rührigen Förderverein, der sich ums »Rund-Herum« kümmert. Ob Öffentlichkeitsarbeit, Kabel für Feste ziehen, Soundboxen für Ausbildungs- und Unterhaltungszwecke anschaffen oder PC-Technik für die Jugendfeuerwehr und die aktiven Kameraden, Hoodys für die Jugendfeuerwehr organisieren, eine Kühltruhe und eine kleine Sitzgarnitur für die Einsatzverpflegung oder Veranstaltungen unterstützen – zur Feuerwehr gehört ein aktives Umfeld, sonst ist vieles gar nicht möglich.

Sei es nun der jüngste Frühjahrsputz oder das große Feuerwehrfest am 31. Mai, ab 14 Uhr, mit Fahrzeug-Schau und Vorführungen, Spiel & Spaß, Essen & Trinken sowie so manchem Plausch. Da ist vielleicht auch Gelegenheit, sich das wirklich bemerkenswert zusammengetragene Feuerwehr-Museum anzusehen. Auch das hat nicht jeder.

Wer Lust hat, kann gern vorbeischauen und vielleicht wird der Ein oder Andere sogar noch Feuerwehr-Unterstützer. Gesucht werden übrigens nicht nur junge Leute für den Dienst, auch ältere sind als zuverlässige, lebenserfahrene Helfer immer gern gesehen.


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