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Zimmis Einwurf – Es gibt nur einen Rudi Völler

Behauptet das Gesangsduo Klaus und Klaus. Sie sangen diese Hymne, als Rudi noch Volksheld war.

Weil er doch aus dem Nichts mit seiner Nationalelf vor 14 Jahren im WM-Finale gegen Brasilien stand. Kluge Professoren widerlegten diese These. Angeblich sind es noch fünf andere Menschen, die den Namen Rudolf Völler auf ihrem Personalausweis stehen haben. Es folgte der Wutausbruch gegen Duzfreund Waldemar Hartmann nach einem Spiel der Nationalelf in Island. Da nur ein gewisser Völler behaupten durfte, dass der frühere Gastwirt und Diskotheker immer mal ein Weizenbier intus hatte, gab es für Waldi einen gut dotierten Werbevertrag mit einem Münchner Brauhaus. Bis dahin war die Welt in Ordnung. Seit Sonntag geht es Rudi an den Kragen. Wieder einmal trug der sein Herz auf der Zunge. Er unterstellte dem wichtigsten Mann eines Fußballspieles, dem Schiedsrichter vor laufender Kamera, eine bewusste Fehlentscheidung. Der Unparteiische Zwayer hätte bewusst den Handelfmeter für seine Bayer-Farben nicht gegeben. Also Betrug. Und nun kommt Anton Nachreiner ins Spiel. Der gestrenge DFB-Richter hat schon mal die Messer gewetzt und bastelt an einem Präzedenzfall. Genauso für Roger Schmidt, Leverkusens Trainer, der einfach nicht auf die Tribüne wollte. Und deshalb brach der Unparteiische das Spiel zwischen Leverkusen und Dortmund einfach ab. In 53 Jahren in der Bundesliga noch nie so vorgekommen. Was gab es da nicht alles? Einen angetrunkenen Schiedsrichter in Bremen. Der hieß Ahlenfelder und hatte eine richtige Fahne nach ein paar Bierchen und Körnchen. Nach 32 Minuten pfiff der gute Mann Halbzeit. Bremens Nationalspieler Horst Dieter Höttges raunzte ihn an. „Mach weiter, mein Hemd ist noch staubtrocken. Es kann noch keine Halbzeit sein." Damals waren Spieler und Schiris noch irgendwie Freunde. Denn Höttges bugsierte den Mann durch die Werder-Kabine in ein nahegelegenes Hotel. Rausch ausschlafen. Heute geht Herr Zwayer nicht etwa auf Trainer Schmidt zu und schickt den Nörgler auf die Tribüne. Nein, er lässt sein Urteil über Kapitän Kießling ausrichten. Schmidt streikt über so wenig Anstand. Und die große Masse erzählt, dass der Unparteiische regeltechnisch völlig korrekt vorgegangen sei. Stimmt ja, aber wo sind die Männer, die sich noch was zu sagen haben? Ihr Gert Zimmermann


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