

Für nur zehn Minuten spudelte eine Minifontäne wie bei manchem im heimischen Garten. Dann war es wieder vorbei mit dem Beleben des besonders bei Kindern und Eltern im Sommer beliebten Areals auf der Dresdner Hauptstrasse. Nicht nur dem bekannten, oft kritischen Stadtpolitiker geht es gegen den Strich, dass fast alle der 99 Brunnen in diesem Jahr aus scheinbaren Kostengründen ausbleiben sollen.
Ein Affront in Dresden, dass es so noch nie gab und extrem peinlich ist für die Elbmetropole. Nach Carolabrücke nun das nächste unübersehbare Fiasko, wofür das Team Zastrow der Beigeordneten Eva Jähnigen die Schuld gibt. Oder war es doch eine gewollte politische Provokation der Grünen? "Denn 100.000 Euro sind schon freigegeben. Und damit würde bei allem bürokratischen Hin- und Her das Spudeln aller Brunnen bis Mitte des Sommers möglich sein", so Zastrow. Aber die Wassermühlen der Verwaltung drehen sich einfach viel zu langsam.
Traurig fanden das selbst Touristen aus Chile wie Alessandro und Jessika, die hier die Stadt besichtigten und gerade vorüber kamen und sich sehr wunderten - und denen die trockenen Brunnen überall in der Stadt auffielen. Solch herrliche Brunnen wie die zwei am Albertplatz und dann ohne Wasser! Das ist sehr bedauerterlich. Sie erfreuen sich in Santioge de Chile immer an den ungezählten herrlichen Brunnen ihrer Hauptstadt.
Damit sich dieses Dilemma in Dresden wieder endet und die Brünnlein endlich fließen bzw. sprudeln gibt es am 22. Mai im Stadtrat den Antrag der Fraktion zur Rettung der Brunnen auf der Tagesordnung. Hoffentlich heißt es dann wieder: Wasser marsch!