Thomas Schmidt/kun

Open-Air-Highlight im Dynamo-Stadion

Dresden. Interview der Woche mit Eislöwen-Geschäftsführer Maik Walsdorf.
Maik Walsdorf

Maik Walsdorf

Bild: Archiv / Dresdner Eislöwen

Seit dem 1. Mai 2018 ist Maik Walsdorf Geschäftsführer der Dresdner Eislöwen. Die sind jetzt erstmals in die DEL aufgestiegen. Sind Sie damals mit diesem Fernziel angetreten?

Ja, das war das große Ziel und fast auf den Tag genau nach sieben Jahren ist das erreicht. Wir haben seitdem an der Infrastruktur für die DEL gearbeitet. Es gab schwere Zeiten wie die Corona-Phase und es gehört natürlich auch etwas Glück dazu, wenn man im Finalspiel sieben in der Verlängerung gewinnt.

 

Es gab auch Tiefpunkte wie die angeblich 2022 zu spät angekommenen Lizenzunterlagen beim Verband…

Ich bin froh, dass mir die Gesellschafter trotzdem weiter das Vertrauen geschenkt haben. Auch sportlich gab es in der Vorsaison ein enttäuschendes Abschneiden, wir haben trotzdem am Sportdirektor festgehalten und wurden nun belohnt.

 

Das Sportliche ist die eine, das Finanzielle die andere Seite. Gab es schon Reaktionen von Sponsoren?

Wir haben ja in vielen Verträgen die DEL-Klausel drin. Es gab etliche neue Anfragen und auch Angebote auf einen Ausbau des Sponsorings. Andere haben sich besorgt gemeldet, ob ihr Engagement für die DEL überhaupt noch ausreiche. Ich konnte sie beruhigen.

 

Wie wichtig waren die Fans?

Natürlich zum einen durch ihren akustischen Rückhalt, aber auch für unsere Kasse. 17 Mal ausverkauft – das ist schon Wahnsinn. Für das sechste Play-off-Finalspiel gab es mehr als 10.000 Ticketanfragen.

 

Ist die JoyNext-Arena also zu klein?

Ich gehe davon aus, dass wir 26 Mal ausverkauft sein werden – also muss ich die Frage mit ja beantworten. Wir denken über Erweiterungsmöglichkeiten nach. Ein Traum von mir ist ein Open-Air-Spiel im Dynamo-Stadion vor mehr als 30.000 Fans, beispielweise gegen die Eisbären Berlin.

 

Wie sieht es mit den Spielerverträgen aus?

Wir reden mit allen, die jetzt aufgestiegen sind, das haben sie sich verdient, wir wollen einen Großteil halten. In der DEL gibt es zudem neun statt wie in der DEL2 vier Ausländerplätze. Da setzen wir auf die Kontakte unseres skandinavischen Trainers…

 

Das Ziel kann nur Klassenerhalt heißen, oder?

Allein unser Etat – wir stocken von 6 auf 7 oder 8 Millionen Euro auf – ist sicher der kleinste in der Liga. Wir müssen mindestens 13. werden, denn in der DEL2 gibt es einige, die aufsteigen wollen und damit steigt der 14. definitiv ab.

 

Wann geht’s los?

Am 1. August starten wir mit dem Training, die DEL-Saison beginnt am 12. September.


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