

Das Verkehrsmuseum Dresden präsentiert am Flughafen Dresden sein neuestes Großexponat: Den "Kaiser-Frazer Special K 511", einen US-amerikanischen Straßenkreuzer mit Dresdner Geschichte. Die sechssitzige Limousine mit dem Baujahr 1951 gehörte Fritz Freytag (1908-1975), dem Chefkonstrukteur und Technischen Direktor des neu aufgebauten Flugzeugwerks in Dresden. Dieser wirkte dort mit am Bau der 152, dem ersten deutschen strahlgetriebenen Passagierflugzeug. Dessen letzter existierender Rumpf gehört zur Sammlung des Verkehrsmuseums und kann am Flughafen Dresden - nun flankiert vom Kaiser-Frazer - im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Fritz Freytag war neben dem Generalkonstrukteur Brunolf Baade (1904-1969) wohl einer der bekanntesten Personen des 152-Kollektivs. Unter seinen Mitarbeitern in Dresden war Freytags Vorliebe für amerikanische Straßenkreuzer bekannt. So soll er oft den Ford Mercury gefahren sein, der für das Projekt "Turbinenauto V 101" vorgesehen war. Hierbei sollte ein fahrbereiter Wagen mit einer Kleingasturbine angetrieben werden.
Aus dem Kraftfahrzeugbrief geht hervor, dass Fritz Freytag der Erstbesitzer des Kaiser-Frazer Special K 511 in der DDR war. Unter dem Kennzeichen RE 52-80 wurde der Wagen am 18. Januar 1958 offiziell angemeldet. Wie er in die DDR gelangte, ist nicht bekannt. Das Verkehrsmuseum freut sich über Hinweise, die Aufschluss geben können. Mit seinem Sechszylinder-Motor und einer Kfz-Steuer von 880 Mark war er nicht günstig im Unterhalt. Damals zweifarbig "Blau-Beige" lackiert, ist er heute nur noch beige.