

Als Reaktanzen bezeichnet man induktive Blindwiderstände. Sie schützen im Fehlerfall Stromkabelnetze und begrenzen die Höhe der Kurzschlussströme, die dann von den einspeisenden Umspannwerken oder Kraftwerken in Richtung Fehler-/Schadensstelle fließen. Im Kraftwerk Mitte gab es, als dieses noch Strom produzierte, ein Reaktanzgebäude, das im Juni 1926 in Betrieb ging. Es steht direkt neben dem Haupteingang des Kraftwerks am Wettiner Platz, erfährt aber nun ein völlig neues Leben. Denn das Gebäude wandelt sich nun zum Medienkulturhaus, mit 711 Quadratmetern Nutzfläche auf drei Etagen. Die entsprechenden Umbauarbeiten begannen Anfang März dieses Jahres, Ende Oktober 2020 sollen die neuen Mieter einziehen. Im neuen »Haus für Medienkultur« werden das Medienkulturzentrum Dresden e.V., das Deutsche Institut für Animationsfilm e.V., der Fantasia e.V. (Trickfilmschule für junge Leute) sowie der Objektiv e.V. (Verein zur praktischen Umsetzung medien- und filmpädagogischen Projekte, Organisator der SchulKinoWoche Sachsen und des Dresdner Kinderfilmfestes Kinolino) ihr Zuhause finden. Karsten Fritz, Geschäftsführer des Medienkulturzentrums, meinte beim Abschluss der Mietverträge letzte Woche: »Wir sind überzeugt, dass mit den vielfältigen eigenen medienpädagogischen und kulturellen Aktivitäten und den Synergien eine weitere kulturelle Belebung des Areals erfolgen wird.«