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Kulturpalast: Granit statt Beton

Arbeiten im Umfeld haben begonnen und orientieren sich am ursprünglichen Erscheinungsbild.

Keine Experimente am Kulturpalast: Die Arbeiten rings um das Veranstaltungshaus haben begonnen. „Die Dresdner werden das Umfeld auch nach den Arbeiten wiedererkennen", versprach Reinhard Koettnitz, Chef des Straßen- und Tiefbauamtes. Seit September laufen die Bauarbeiten am Kulturpalast. Wenn es der Winter gut meint und sich alle anderen Gewerke an die Termine halten, wollen die Straßenbauer bis April 2017 fertig sein. „Bis auf kleine Restarbeiten ist das auch zu schaffen", sagt Reinhard Koettnitz. Granit statt Beton In den letzten Tagen wurde bereits mit dem Austausch der DDR-Gehwegplatten um den Kulti begonnen. Statt Beton setzt man nun auf Granit aus hellgrauem, rotem und anthrazitfarbenem Naturstein. Das Muster auf dem Vorplatz wird sich am ursprünglichen Erscheinungsbild orientieren. Den Plänen zufolge soll das Gestaltungskonzept auch in den Arkadenbereichen weitergeführt werden. Während auf der Galeriestraßen-Seite Fahrradanlehnbügel und Taxistände vorgesehen sind, darf man sich auf der Rosmarinengasse (Rückseite) über neue Spitzahornbäume freuen. Vor dem Veranstaltungshaus werden drei beleuchtete Wasserbecken mit einer Größe von 7,39 Meter x 7,39 Meter entstehen. Wenn die Springbrunnen fertig sind, ist ein dreiwöchiger Probelauf nötig, um die Düsen einzustellen und verschiedenen Wasserbilder zu programmieren. Sitzgelegenheiten und Abfallbehälter wird es auch geben. Fahnenmasten stabil Nicht alles wird ausgetauscht. Die drei Fahnenmasten vor dem Kulti bleiben stehen. „Die Korrosion war nicht so schlimm wie befürchtet", so Koettnitz weiter. Immerhin haben die knapp 30 Meter hohen Stahlstangen fast 50 Jahre auf dem Buckel. Lediglich der mittlere Mast fällt oben etwas aus dem Lot (5 cm). Erstaunt waren die Planer und Bauleute über die großzügigen unterirdischen Räume für die aufwändige Seilzugtechnik. „Das war damals notwendig, um die schweren Fahnen nach oben zu befördern", erklärt Koettnitz. Die neuen Maschinen werden kleiner, kosten aber trotzdem 150.000 Euro. Bis zur Fertigstellung soll außerdem die benachbarte Tiefgarage noch einen Zugang zum Kulturpalast bekommen, damit die Gäste trockenen Fußes ihre Veranstaltung bzw. das Auto erreichen. Die DREWAG verlegt neue Mittel- und Niederspannungsleitungen sowie Fernmeldeleitungen und richtet eine Grundwassermessstelle ein. Die Dresdner Stadtentwässerung baut einen neuen Mischwasserkanal. Telekom und Vodafone nutzen die Bauarbeiten, um Anschlussleitungen zu verlegen und Kontrollschächte zu errichten. Insgesamt investiert die Stadt 2,3 Millionen Euro. A. Schramm


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