

Die untere Jagdbehörde weist darauf hin, dass es noch bis Anfang Juli zu Krähenangriffen kommen kann. Die sich im Stadtgebiet vermehrt aufhaltenden Raben- und Nebelkrähen befinden sich derzeit in der sogenannten Ästlingsphase. In dieser mindestens vierwöchigen Zeit werden die Jungtiere außerhalb des Nestes, im Gebüsch, auf Ästen oder auf dem Boden, von ihren Eltern betreut. Während die Jungtiere das Fliegen lernen, schützen die Eltern sie vor vermeintlichen Gefahren. Dabei attackieren sie Menschen und andere Tiere zum Schein oder tatsächlich mit Krallen- und Schnabelhieben. Angriffe in der Südvorstadt und Johannstadt Erst kürzlich gab es einen Angriff von Krähen auf Passanten am Fritz-Löffler-Platz, in der Nähe der Russisch-Orthodoxen Kirche, und einen auf der Pfotenhauerstraße, Höhe Elsasser Straße. Um sich zu schützen, sollten die Tiere nicht gefüttert und Abstand zu den Jungtieren gehalten werden. Bekannte Nistplätze sollten gemieden werden. Oft greifen Krähen nur einzelne Personen an, so dass Gefahrenorte nicht allein passiert werden sollten. Ein über die Schulter gelegter Stock oder Regenschirm erzeugt bei den Krähen Respekt. Kopfbedeckungen können vor Verletzungen schützen, sollten aber unauffällig sein. Die Krähen nisten auf Bäumen, gern in Alleen oder markanten Einzelbäumen. Sowohl die schwarze Rabenkrähe als auch die schwarz-graue Nebelkrähe sind tagaktiv und zählen zu den intelligentesten Tieren. Beide sind Unterarten der Aaskrähe und naturschutzrechtlich besonders geschützte Tiere. Die Anzahl der Raben- und Nebelkrähen in Dresden ist nicht bekannt.