Große Vorfreude aufs Duell der Söhne
127 Mal lief Ralf Hauptmann von 1987 bis 1993 für Dynamo in der DDR-Oberliga und in der 1. Bundesliga auf. Wie der Vater, so der Sohn: Jetzt knüpft Niklas Hauptmann wie einst Ralf im Mittelfeld die Fäden. Glückwunsch zur Entwicklung von Niklas – sind Sie stolz auf ihn?
Irgendwann musste der Knoten platzen. Er ist nun schon über einen längeren Zeitraum verletzungsfrei und hat sich auch physisch verbessert. Fußballerisch war bei ihm schon immer Potenzial vorhanden. Er passt genau in die Mannschaft und in das System von Markus Anfang.
Er spielt auf der gleichen Position wie Sie einst, aber ist doch ein anderer Spielertyp. Warum?
Ich habe auch so angefangen, aber mein Trainer Klaus Sammer hat mir immer wieder gesagt: Hör auf mit diesem Geschlängel! Deshalb sah es bei mir dann geradliniger aus. Die Stärke von Niklas sind aber eben genau die unberechenbaren Bewegungen und Richtungswechsel. Doch er ist auch im Sprint robuster und schneller geworden und nicht leicht vom Ball zu trennen.
Dynamo ist Tabellenführer. Hätten Sie das zu diesem Zeitpunkt der Saison erwartet?
In der Rückrunde der Vorsaison hat sich die Mannschaft gefunden und eingespielt, das sieht und spürt man jetzt. Jeder kennt die Bewegungsabläufe. Die beiden Tore gegen Ingolstadt waren schöne, einstudierte Spielzüge und kein Zufall.
Nächste Woche spielen die Dresdner in Lübeck – und Ihre Söhne Niklas und Marius treffen aufeinander. Wie gehen Sie mit dieser Situation um?
Die Vorfreude ist groß. Marius wird hoffentlich rechtzeitig fit für dieses Duell, beide fiebern dem Spiel entgegen. Ich wünsche mir, dass jeder mit seiner Mannschaft das Heimspiel gewinnt und damit dazu beigetragen wird, dass am Ende die jeweiligen Ziele erreicht werden – Klassenerhalt und Aufstieg.
Sie haben 2012 in Dresden die Fußballschule gegründet. Warum haben Sie jetzt Schluss gemacht?
Das hatte rein persönliche Gründe. Wie sagt man so schön: Wenn eine Tür zugeht, geht eine andere auf. In dieser Phase befinde ich mich gerade.

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