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Experten-Ratgeber: Ein Erster Schritt: Nordic Walking

Gute Vorsätze für die Gesundheit? Wie wäre es, mit leichteren Dingen anzufangen – zum Beispiel mit Nordic Walking. Wir fragten Dr. Günter Frietsch von der Laufszene Events GmbH.
Experte Dr. Günter Frietsch gibt Tipps. Foto: Egger

Experte Dr. Günter Frietsch gibt Tipps. Foto: Egger

Die Zeiten, wo Leute mit Walkingstöcken belächelt wurden, sind zum Glück Geschichte. Nordic Walker gehören zu unseren Wanderwegen wie Radfahrer zum Elberadweg. Dieser Sport ist der einfachste und konditionell am ehesten machbare Weg, sportlich (wieder) aktiv zu werden. Der Einstieg ist einfach, aber der Teufel steckt im Detail: Wer die Stöcke nicht uneffektiv durch die Landschaft tragen will, sollte einen Kurs besuchen und sich in die Geheimnisse der drei L‘s einweisen lassen: langer Arm, langer Schritt, langer Schub. Es ist nur dann ein Ganzkörpertraining, wenn man die Grundsätze des Stockeinsatzes beachtet. Zuerst ist die richtige Technik wichtig, ergänzende Kräftigungs-, Lockerungsund Dehnungsübungen erhöhen den Trainingswert. Man sollte unbedingt eine der Übungen – vor allem die, die man nicht gerne macht – in die eigenen Aktivitäten aufnehmen. Nicht zu unterschätzen: Beim Kurs lernt man meist auch Leute kennen, mit denen man danach auch weiter trainieren möchte. Damit ist gleich das Thema Motivation abgedeckt und der wöchentlich feste Termin gesichert. Ja, was sind häufige Fehler? Eigentlich nichts, denn das Ziel ist raus gehen und los zu walken. Ebenso kann man beim Wandern oder Spazierengehen ja auch nichts falsch machen. Wundern sollte man sich allerdings nicht, wenn einem nach den ersten Kurseinheiten schier die Arme abfallen. Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass man alles richtig gemacht hat... später sind auch bei richtiger Ausführung Muskelkater oder leichte Überlastungserscheinungen normal – es ist ja schließlich Sport. Ich kann jedem noch raten, behutsam anzufangen: je nach Ausgangsniveau ab 30 Minuten. Die gesundheitlichen Aspekte wie Verminderung von Herz-Kreislauf-Beschwerden, der Abbau psychosomatischer Beschwerden, aber auch gestiegenes Selbstwertgefühl bei sich verbessernder Kondition und Spaß sind garantiert. Regine Eberlein


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