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Dresden: Erste Schlagloch-Bilanz

Die Hinterlassenschaften des Winters bekommen insbesondere die Autofahrer dieser Tage zu spüren. Die Asphaltmischanlagen der Stadt laufen schon seit Mitte Februar im Hochbetrieb. Es gibt viel zu tun.
Reinhard Koettnitz zeigt typische Netzrisse auf der Caspar-David-Friedrich-Straße. Ende März soll sie in Schuss gebracht werden, der Bus dann wieder planmäßig verkehren. Foto: Schramm

Reinhard Koettnitz zeigt typische Netzrisse auf der Caspar-David-Friedrich-Straße. Ende März soll sie in Schuss gebracht werden, der Bus dann wieder planmäßig verkehren. Foto: Schramm

Das zuständige Straßen- und Tiefbauamt registrierte bis Ende Februar 2017 auf etwa 200 Straßenabschnitten zum Teil erhebliche Winterschäden. An 57 Straßen wurde gar vorsorglich das Schild „Achtung Straßenschäden" aufgestellt. „Damit sind die Schäden, die durch wiederholte Frost-Tau-Wechsel entstehen, weit höher ausgefallen, als im Winter 2015/2016", bilanzierte der Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes Prof. Reinhard Koettnitz. Die endgültige Schadenssumme liegt noch nicht vor. Von einer Katastrophe sprach er aber nicht. Nach Zählart des Straßen- und Tiefbauamtes stehen bisher 28 Räum- und 87 Wintertage zu Buche – im Langzeitvergleich ein Durchschnittswinter.

Rund 60 Prozent der erfassten Straßen müssen trotzdem flächenhaft geflickt werden oder erfordern einen abschnittsweisen Deckentausch. Auf 20 Prozent der Straßenabschnitte haben sich gefährliche Schlaglöcher gebildet, die zeitnah oder sofort provisorisch mit Kaltmischgut geschlossen werden mussten. Reinhard Koettnitz sieht u.a. auf der Lockwitztalstraße, der Erich-Kästner-Straße, der Radeberger Straße, der Warthaer Straße, der Enderstraße, der Louisenstraße und dem Altenberger Platz Handlungsbedarf. Neben dem herkömmlichen Asphalt nutzt die Stadt auch den sogenannten „Kaugummiasphalt". „Dieser hat sich vor allem bei kleineren Maßnahmen bewährt", sagte Koettnitz. Allerdings kostet die Tonne „Kaugummiasphalt" über 800 Euro und ist damit reichlich drei Mal teurer als die Standartvariante. Insgesamt stehen für die Schadensbeseitigung rund zwei Millionen Euro zur Verfügung (Freistaat + städtischer Haushalt). Welche Löcher gestopft werden, obliegt der Straßenaufsicht. Priorität haben Verkehrssicherheit und Hauptstraßennetz, hieß es.


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