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Stadtforum: Denkräume und Arbeitsinseln

Dresden. Die klassische Verwaltung "Büro neben Büro" soll es nicht mehr geben  - so geht es auf der Baustelle zum Stadtforum voran.

In dem Neubau soll ganz neues ämterübergreifendes Arbeiten möglich sein.

In dem Neubau soll ganz neues ämterübergreifendes Arbeiten möglich sein.

Bild: Jürgen Maennel

In den vergangenen Monaten hat sich auf der Baustelle gegenüber dem Neuen Rathaus viel getan. Das Stadtforum hat seine endgültige Höhe von etwa 33 Metern erreicht. Der Rohbau über neun Vollgeschosse ist fertiggestellt. Die Stahlbeton- und Mauerwerksarbeiten an Wänden, Stützen und Decken sind beendet. Insgesamt hat man über 23.000 Kubikmeter Beton und rund 3.500 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut.

Im Inneren arbeiten die Baufachleute bereits seit Monaten an der technischen Gebäudeausrüstung, den Rohinstallationen für Elektro, Sanitär, Heizung und Lüftung. Im Juli ist mit der Montage der Fenster und der Pfostenriegelfassade begonnen worden. Diese Arbeiten haben inzwischen das vierte Obergeschoss erreicht. In den unteren Geschossen werden schon die ersten Leichtbauwände für die Installationen vorbereitet.

Wegen des komplexen Innenausbaus arbeiten derzeit etwa 130 Menschen auf der Baustelle. Nun feiert die Landeshauptstadt Dresden als künftiger Nutzer des Stadtforums gemeinsam mit dem Bauherrn, der Kommunalen Immobilien Dresden GmbH (KID) und den Bauleuten Richtfest.

Jan Pratzka, Bürgermeister für Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit, verantwortlich für die Stabsstelle Stadtforum und das Projektmanagement: "Der Verwaltungsneubau im Zentrum der Landeshauptstadt Dresden nimmt im Zukunftskonzept der Stadtverwaltung eine zentrale Rolle ein. Wir haben uns auf den Weg gemacht unsere Prozesse zu reformieren und auf eine zunehmend digitale Arbeitsweise umzustellen. Bis 2025 entstehen hier in fünf Büroetagen etwa 1.000 Arbeitsplätze - für rund 1.355 Beschäftigte. Wir richten ergänzend hierzu neue Arbeitsbereiche wie Denkräume und Arbeitsinseln ein, die es in einer klassischen Zellenbürostruktur nicht geben würde. Sie schaffen den notwendigen Rahmen für die Stärkung der gemeinsamen ämterübergreifenden Projektarbeit. Durch Flächenüberlagerungen können zudem rund 17 Prozent Bürofläche und damit Energie sowie CO2 eingespart werden."

Bauoberleiter Frank Hübner, ZÜBLIN-Bereich Sachsen, sagt: "Die bauliche Umsetzung des Stadtforums ist sehr anspruchsvoll - vor allem mit Blick auf den aufwendig und offenen, über zwei Ebenen konzipierten Eingang. Wir danken unserer Auftraggeberin für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit und freuen uns auf die nächsten Schritte im Bauprojekt." Laufen die Baumaßnahmen weiter planmäßig, werden 2025 die Geschäftsbereiche "Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften" und "Umwelt und Klima, Recht und Ordnung" mit ihren Ämtern sowie das Amt für Wirtschaftsförderung einziehen können. Für den Zeitraum der Sanierung im Neuen Rathaus werden auch der Oberbürgermeister und Teile seines Geschäftsbereiches Platz im Stadtforum nutzen.

www.dresden.de/stadtforum


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