Carola Pönisch

Corona-Selbsthilfe: Frau Rosa RepaRad

Gestatten: Frau Rosa RepaRad, die neue Mitarbeiterin der Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt auf der Berliner Straße. Foto: Fahrradselbsthilfe-Werkstatt

Gestatten: Frau Rosa RepaRad, die neue Mitarbeiterin der Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt auf der Berliner Straße. Foto: Fahrradselbsthilfe-Werkstatt

Was tun, wenn das Fahrrad defekt ist, viele kleine Selbsthilfewerkstätten coronabedingt geschlossen sind und das Geld für teure Ersatzteile oder gar ein neues Rad fehlt? In diesem Fall hilft es, sich an "Frau Rosa RepaRad" zu wenden. Die Fahrradselbsthilfewerkstatt »Zum Rostigen Ross« auf der Berliner Straße 28 im Stadtteil Friedrichstadt  hat krisenbedingt diese neue »Mitarbeiterin« eingestellt. Mit ihren vielen Werkzeugen hilft sie, die wichtigsten Reparaturen am Fahrrad selbstvdurchzuführen. Jeden Tag, bei jedem Wetter, zu jeder Zeit. "Wir mussten die Selbsthilfewerkstatt ja auch Mitte März schließen. Zwar durften während des Corona-Lock-Downs Fahrradwerkstätten weiterarbeiten, aber viele unserer Kunden haben schlicht zu wenig Geld, um so eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Wenn das Rad Hauptverkehrsmittel ist und dann kaputt geht, verlieren diese Menschen eine wichtige Bewegungsmöglichkeit. Daher wollten wir wenigstens ein bisschen Selbsthilfe anbieten und haben Frau Rosa RepaRad aufgestellt.“, sagt Christiane Gloger, hauptamtliche Mitarbeiterin im »Ross«. Das RepaRad steht vor der Werkstatt auf dem Gehweg und ist mit den wichtigsten Werkzeugen wie Reifenheber, Schraubendrehern, Zangen, Kettennieter, Inbus- und Maulschlüsseln sowie einer Fahrradpumpe bestückt. Darüber hinaus verleiht die Werkstatt auf Nachfrage ein Werkzeugpaket für die Reparatur zu Haus. Momentan nimmt das Schrauber-Team zu eingeschränkten Öffnungszeiten nur Notreparaturen von systemrelevanten Rädern an. Der Selbsthilfe-Betrieb und auch das Kursangebot (u.a. Technikkurse für Erwachsene & Jugendliche, Radfahrschule für Frauen) wird als »Integration macht mobil II« durch den Europäischen Sozialfond und die Landeshauptstadt Dresden gefördert. Wann all diese Angebote wieder voll anlaufen können, ist bislang unklar.


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