Carola Pönisch

City-Streife: Mehr Sicherheit für Händler und Kunden

Citymanagement Dresden reagiert damit auf steigende Zahl von Ladendiebstahl und Bedrohung von Verkaufspersonal. Zwischen Wilsdruffer, Prager und Wiener Straße sind ab 1. Dezember täglich vier zusätzliche Sicherheitsdienst-Mitarbeiter in den Geschäften im Einsatz.

„Die Zahl der Ladendiebstähle, die zum Teil bandenmäßig und überfallartig erfolgen, sowie die Fälle, wo Verkaufspersonal Gewalt angedroht wird, haben stark zugenommen“, sagt Citymanager Jürgen Wolf. Seit etwa einem Jahr sei die Einkaufsmeile zwischen Wilsdruffer und Wiener Straße Schauplatz unzähliger Delikte. Und dass, obwohl viele Händler bereits Sicherheitsdienste mit Wachschutzaufgaben betrauen.  „Es ist viel kriminelle Energie unterwegs. So kann es nicht weitergehen“, bestätigt Gregor Hein, Prokurist bei Oelschläger Immobilien, dem Besitzer der Prager Spitze. Seit Sommer feilten Citymanagement, Polizei und der Gemeindliche Vollzugsdienst der Stadt gemeinsam mit neun Sicherheitsfirmen  an einem Konzept, das gestern als zweimonatiges Pilotprojekt „City-Streife“ startete.   19 Läden und Einkaufszentren der Innenstadt nehmen vorerst daran teil, erkennbar an einem Aufkleber am Schaufenster. Der Streifendienst rekrutiert sich aus ausgebildeten Mitarbeitern der neun Sicherheitsfirmen, von denen täglich vier Kollegen im Einsatz sind. „Sie werden zu zweit in den Läden präsent sein und das Hausrecht ausüben“, erklärt Jürgen Wolf. Bedeutet: Präsenz zeigen und im Diebstahlsfall die Täter festsetzen (auch durch Verfolgung) und der Polizei übergeben.  „Die City-Streife ist aber weder eine Schlägertruppe noch Ersatzpolizei“, so Jürgen Wolf. Ihr Einsatz bedeute auch nicht, dass sich Polizei und Vollzugsdienst (Ordnungsamt) aus dem Areal zurückziehen – was an den fast wöchentlichen Drogenrazzien an der Prager Spitze  zu sehen ist. Foto: Pönisch


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