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Aktionstag zum Thema Demenz

Dresden. Am 19. März pflanzen die Dresdner im ganzen Stadtgebiet Vergissmeinnicht und setzen so ein Zeichen für Menschen mit Demenz.
Susan Ebert von der AG Demenz und Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann setzen mit Vergissmeinnicht vor dem Dresdner Rathaus ein symbolisches Zeichen für alle, die an Demenz erkrankt sind.

Susan Ebert von der AG Demenz und Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann setzen mit Vergissmeinnicht vor dem Dresdner Rathaus ein symbolisches Zeichen für alle, die an Demenz erkrankt sind.

Bild: Landeshauptstadt Dresden, Diana Petters

Am 19. März pflanzen Menschen im ganzen Stadtgebiet Dresden Vergissmeinnicht. Sie setzen damit ein Zeichen, dass Menschen mit Demenz Teil der Gesellschaft sind und nicht vergessen werden dürfen. Auch die rund 20 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Demenz beteiligen sich an der Pflanzaktion. Darunter sind Akteure aus Medizin, Pflege, Wissenschaft, Politik (Seniorenbeirat), Verwaltung (Sozialamt, Gesundheitsamt) und Verbänden. Die Initiative dazu kommt von der Landesinitiative Demenz Sachsen e.V., die sachsenweit zur Teilnahme aufruft.

"Mit dieser symbolischen Pflanzaktion wollen wir das Bewusstsein für die Situation von Menschen mit Demenz schärfen. Vergissmeinnicht eignen sich hervorragend als Geschenk für den nächsten Besuch bei Angehörigen oder Freunden, die von Demenz betroffen sind oder die sich liebevoll um Betroffene kümmern. Mit der Sprache der Blumen lässt sich ganz einfach sagen: ,Ich denk' an dich und bin für dich da!'. Deshalb unterstütze ich diese Aktion aus ganzem Herzen", betont Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann.

Von Susan Ebert von der Dresdner Arbeitsgemeinschaft Demenz erhielt die Sozialbürgermeisterin vor dem Dresdner Rathaus selbst einen symbolischen Blumengruß - als Anerkennung für das Engagement der Stadt für eine demenzfreundliche Gesellschaft. In Dresden leben aktuell rund 13.600 Menschen mit Demenz, jährlich kommen etwa 3.200 Neuerkrankungen hinzu.

"Demenzerkrankungen mit den entsprechenden neurobiologischen Veränderungen und Pflegebedarfen sind häufig eine große Belastung für Angehörige und auch für die Betroffenen. Dies erfordert nicht nur professionelle Strukturen, sondern auch ein starkes Netz für pflegende Angehörige und Ehrenamtliche", erklärt Susann Ebert. "Der Aktionstag gibt uns die Gelegenheit, diese gesellschaftliche Dimension in den Fokus zu rücken." Ebert arbeitet als stellvertretende leitende Sozialarbeiterin in der Interdisziplinären Akutgeriatrie und am Universitäts DemenzCentrum (UDC) des Universitätsklinikums Dresden.

 

Mehr Infos zum Thema Demenz sowie Beratungs- und Versorgungsangebote in Dresden unter: www.dresden.de/demenz


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