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Willkommen im „Kleinen Louvre“ von Cottbus

Der Traum von der Galerie im häuslichen Wohn- oder Schlafzimmer, im Büro oder im Wartezimmer ist erfüllbar. Wer immer eine Einrichtung im künstlerischen Flair wünscht, hat in der Artothek der Stadt- und Regionalbibliothek, Lernzentrum Cottbus, Berliner Straße 13/14, einen richtig guten Ansprechpartner.
Uta Jaco ist die Herrin über den kleinen „Louvre“. Foto: Kerstin Stöckel

Uta Jaco ist die Herrin über den kleinen „Louvre“. Foto: Kerstin Stöckel

Viele nutzen dies schon und gehören zu den regelmäßigen Ausleihern. Mancher aber könnte diese Einrichtung noch für sich entdecken. Bereits zu Beginn der Adventszeit wurde ihr Bestand um 35 „frisch gerahmte“ originale Kunstwerke erweitert und umfasst nun 286 Arbeiten von 89 Künstlern. Uta Jaco ist die Herrin über den kleinen „Louvre“. Sie freut sich über die Erweiterung des Angebots für alle Kunstinteressierten, die durch 24 Leihgaben, sieben Schenkungen (Günther Rechn) und vier Ankäufe (Mona Höke; Günther Rechn) möglich wurden. Die Sammlung trage zum Charme des Hauses bei, schwärmt sie. Das liege an der Vielfalt von Themenwahl,  künstlerischen Handschriften und Kunsttechniken. Zu den Leihgaben auf zwei Jahre gehören unter anderem Irmhild Barons Malerei „Windmaschine Portugal“, Matthias Körners in Druckgrafik (Intagliotypie)  gestalteten Impressionen aus Marokko und Spanien, Sigrid Noacks einfühlsam nachempfundener Brückenschlag zur Literatur mit ihren Siebdrucken zu Goethes Werther und die in Mischtechniken gearbeiteten Frauenporträts von Inna Perkas und Hans-Georg Wagner. Ein bisschen Historie
Die Artothek in der heutigen Form besteht seit 1998 und hatte von 1979 bis 1989 eine Vorgängerin in der Zweigstelle Sandow, die gerahmte und geblockte Reproduktionen von Weltkunst auslieh. Die jetzige Einrichtung ist eine von etwa 130 in Deutschland.
Die Ausleihe „Wer die Buchausleihe kennt, kommt auch mit der Ausleihe von Kunstwerken zurecht“, erklärt Uta Jacob.. „Der Kunstbereich der Stadt- und Regionalbibliothek weist eine ständige Ausstellung mit 150, ständig  wechselnden, Arbeiten auf. Dort kann man sich ebenso auf die Suche machen wie im vollständigen alphabetisch geordneten und bebilderten Gesamtkatalog. Eine Online-Recherche im Bibliothekskatalog unter dem Schlagwort ,Artothek‘ ist auch von zu Hause aus möglich, dabei stehen aber keine Illustrationen zur Verfügung.“ Voraussetzungen für die Ausleihe sind eine Anmeldung in der Bibliothek, ein Nutzerausweis und das Alter von 14 Jahren. Bis zu fünf Bilder können gleichzeitig entliehen werden. Die Leihfrist von zwei Monaten kann dreimal verlängert werden und kostet jeweils (auch für jede Verlängerung) drei Euro.
Die Künstler Maler und Grafiken begrüßen es, auf diese Weise mit Kunstinteressierten in Kontakt treten zu können. Inna Perkas: „Kunst will gesehen werden.“ Hans-Georg Wagner: „Es gehört in unsere Zeit, dass man die Wahl hat. Aus einem breiten Angebot können sich Nutzer selbst Überraschungen bereiten.“ Sigrid Noack: „Mir gefällt der soziale Aspekt, dass man für einen kleinen Obulus Kunst kennenlernen und nutzen kann.“ (Klaus Wilke)


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